Neuburger Rundschau

Ein bisschen Post bleibt bestehen

Wenn das Gebäude saniert ist, gibt es dort insgesamt zehn Wohnungen. Aber nicht nur die Filiale im Erdgeschos­s soll dann noch an das Haus aus den 50er Jahren erinnern

- VON MANFRED RINKE UND MARCEL ROTHER

Neuburg An der Ostseite des Postgebäud­es, an der Ecke Münchener-/ Ostermanns­traße, ragt bereits ein Kran in den Himmel. Er ist ein Zeichen dafür, dass an dieser Stelle bald etwas passieren wird. Das soll spätestens in drei Wochen der Fall sein. Dann beginnt das Bauunterne­hmen Hans Mayr mit der Sanierung des Gebäudes. Läuft alles nach Plan, soll diese im Herbst 2019 abgeschlos­sen sein. Über der Postfilial­e im Erdgeschos­s werden auf den darüber liegenden Etagen insgesamt zehn Wohnungen entstehen. Weil sich jetzt die ursprüngli­ch angedachte Fassadenge­staltung ändern muss, war das Postgebäud­e gestern Abend noch einmal Thema in der Sitzung des Bauausschu­sses.

Hans Mayr hat das Gebäude bereits 2013 gekauft. Weil es Probleme mit dem Einbau eines Aufzuges gab, verzögerte sich das Vorhaben. Mittlerwei­le aber sind alle Weichen gestellt. Wie Wirtschaft­sjuristin Franziska Mayr sagt, sollen auf jeder der drei Etagen drei attraktive CityWohnun­gen unterschie­dlicher Größe (zwischen 65 und 85 Quadratmet­er) entstehen. Eine etwas größere Wohnung wird quasi noch oben drauf gesetzt und kommt auf das zurückgese­tzte Dachgescho­ss.

Wie die jüngere Tochter von Hans Mayr erklärt, wollte man eigentlich die ursprüngli­che Fassade erhalten. Da sich aber herausgest­ellt hat, dass diese den Anforderun­gen an die neueste Wärmetechn­ik nicht standhält und die Anker für die Fassadente­ile ebenfalls schon in Mitleidens­chaft gezogen sind, wird sie nun komplett abgebaut. „Schade, die Balkone waren so schön“, bedauerte Heinz Schafferha­ns die Entscheidu­ng, als er davon im Bauausschu­ss erfuhr. Immerhin soll nicht alles Alte weichen. Wie Franziska Mayr erzählt, soll die Farbgebung der neuen Fassade auch ein bisschen an das erinnern, was das Gebäude seit den 50er Jahren an dieser Stelle markiert: nämlich die Post mit ihrer traditione­ll gelben Farbe als Erkennungs­symbol. „Das fanden wir eine schöne Idee“, sagt sie.

Oberbürger­meister Bernhard Gmehling kann auch der neuen Fassade viel abgewinnen. „Ehrlich gesagt gefällt sie mir sogar noch ein Stück weit besser als die alte Fassade“, sagte er im Bauausschu­ss. Irgendwie seien die Balkone zwar baulich sicherlich zu retten gewesen, aber dies sei letztlich immer auch eine Kostenfrag­e. Eine weitere Frage, die Neuburgs dritter Bürgermeis­ter, Johann Habermeyer, stellte, war die nach den zukünftige­n Plänen für das Erdgeschos­s. Er wollte wissen: „Wie geht es damit weiter?“

Die Pläne für ein angedachte­s Parkhaus im Hof mit 50 bis 60 zentrumsna­hen, öffentlich­en Parkplätze­n, rücken jedenfalls vorerst in den Hintergrun­d, wie die Wirtschaft­sjuristin erklärt. Auf alle Fälle so lange, bis die Zukunft der Post im Haus geklärt ist. Der Mietvertra­g läuft offiziell noch bis 2023. Danach, so Franziska Mayr, müsse man schau’n, was die Post vorhabe. „Sollte die Post schon früher raus wollen, würden wir uns, denke ich, nicht dagegen sträuben.“Schließlic­h ließe sich das Erdgeschos­s auch als Gewerbeflä­che bestens nutzen.

 ?? Quelle: Bauunterne­hmen Hans Mayr ?? So soll die Fassade des Postgebäud­es aussehen, wenn die Sanierung abgeschlos­sen ist. Die gelben Elemente sollen dabei an das erinnern, was das Haus seit den 50er Jahren symbolisie­rt, nämlich die Post.
Quelle: Bauunterne­hmen Hans Mayr So soll die Fassade des Postgebäud­es aussehen, wenn die Sanierung abgeschlos­sen ist. Die gelben Elemente sollen dabei an das erinnern, was das Haus seit den 50er Jahren symbolisie­rt, nämlich die Post.

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