Mischung aus Sport und Feierlichkeiten
Wie der Karate-Club Neuburg sein 40. Jubiläum gefeiert hat. Jugendgruppe überzeugt mit Vorführung
Neuburg Mit einer Mischung aus Sport und Feierlichleiten hat der Karate-Club Neuburg e.V. sein 40. Jubiläum begangen.
Für den sportlichen Teil in Form eines Lehrgangs standen mit Fritz Oblinger (8. Dan) und Josef Ries (6. Dan) zwei herausragende KarateMeister zur Verfügung. Ries ist von Beginn an Mitglied und begleitet den Karate-Club Neuburg seit vielen Jahren als Sportlicher Leiter und Sensei. Oblinger ist Ressortleiter für Breitensport und traditionelles Karate-Do sowie Stilrichtungsreferent (Shotokan) des Bayerischen Karatebundes und dem KCN ebenfalls seit Langem in Freundschaft verbunden.
Beide begeisterten während des die etwa 100 Teilnehmer, darunter viele Kinder und Jugendliche, von denen einige mehrere hundert Kilometer weit angereist waren. Den Karateka aller Leistungsstufen wurde eine interessante Mischung aus traditionellem Karate und eigenen, auf der langjährigen Erfahrung der beiden Sensei beruhenden Trainingsformen geboten.
Oblinger wählte für die Fortgeschrittenen die Kata Unsu aufgrund ihrer Technik-Vielfalt aus. In dieser Kata, die viele Techniken am Boden enthält, sind das Gleichgewicht und kontrollierte Drehungen besonders wichtig. Weitere Inhalte waren als sogenannte Renshuho Kata (spezielle Trainingsform) die Heian Godan und Yondan mit Bunkai (Anwendung) unter Einbeziehung von Vitalpunkten (Kyusho).
Die großteils jüngeren Karateka der Unterstufe führte Oblinger behutsam an das Thema Gewaltvermeidung und Selbstverteidigung heran. Sensei Ries lehrte die Kata Chinte („Seltene Hand“) zuerst als traditionelle Form, aufbereitet in einzelne Technik-Blöcke und anschließend als Ganzes. Die Anwendung der Kata erläuterte er anhand realistischer Angriffsszenarien und deren Abwehr, unter anderem mit Hebeltechniken.
Mit der Unterstufe übte er richtige Distanz und Timing anhand des Kihon-Ippon- und Kaeshi-IpponKumite (Partnerübungen).
In der Mittagspause zeigten die Kinder des Karate-Club Neuburg ihr Können in einer Vorführung. Die Jugendgruppe überraschte mit einer selbst einstudierten und fulmiLehrgangs nant vorgetragenen Kata mit Musikuntermalung. Richtig Action brachten drei Trainer des Vereins ins Programm, die die extrem schwierige Kata Unsu sowie darauf basierend eine realistische Anwendung der Karate-Techniken zeigten.
Die Schirmherrschaft hatte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling übernommen. Er hob in seiner Ansprache besonders die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen als wichtige Säule des sportlichen Lebens in Neuburg hervor und dankte für die jahrzehntelange Trainertätigkeit. Von offizieller Seite gratulierte auch der Präsident des Deutschen Karate Verbandes (DKV), Wolfgang Weigert. Er würdigte die erfolgreiche Arbeit des Vereins und überbrachte hohe Auszeichnungen des DKV und auch des Bayerischen Karate Bundes (BKB). Die anschließenden Feierlichkeiten im Sporthotel Rödenhof wurden durch mitreißende japanische Trommelklänge der Gruppe Inazuma Daiko aus Irgertsheim stilvoll eröffnet.
Vorsitzender Maximilian Ries schilderte in humorvoller Weise die Anfänge des Vereins unter teils schwierigen Trainingsbedingungen und die weitere erfolgreiche Entwicklung unter dem ersten Sensei und Vorsitzenden Geza Abraham. Dieser prägte 25 Jahre mit seiner internationalen Erfahrung die Vereinsarbeit.
Die stellvertretende Landrätin Sabine Schneider betonte in ihrer Ansprache die Bedeutung des Karate-Club für das vielfältige sportliche Leben im Landkreis.