In den Ferien wird ein Teil der Schule abgerissen
In Rennertshofen wird ein Teil des Gebäudes in den Sommerferien abgerissen. Wie es danach weiter geht
Rennertshofen Die Anlieger an der Rennertshofener Schule müssen sich auf Baulärm einstellen. Denn dort haben die Abrissarbeiten des Westflügels der Schule begonnen. Der muss bekanntlich weichen, um Platz für den Neubau der Schule zu schaffen. Rund 400000 Euro kostet der Abriss. Der Betrag ist in der Kalkulation der neuen Schule bereits enthalten.
Momentan steht die Rennertshofener Schule als zwei in sich verschachtelte Flügel. Nun verschwindet der westliche Flügel. Die offene Wand, die durch den Abriss im Ostflügel entsteht, wird mit zehn Zentimeter dicken, so genannten Isopanelen, geschlossen. Die haben einen besseren Dämmwert als die alte Betonmauer mit den Fensterreihen.
Die Abrissarbeiten finden in vier Phasen statt. Die Phase 1 ist fast schon abgeschlossen: Das Gebäude wurde komplett entkernt. Deckenverkleidungen, Stromleitungen und Fußböden wurden entfernt. In Phase 2 wird ein Außengerüst aufgestellt. Die Phase 3 beginnt mit den Schneidearbeiten an der Betonhülle, bevor diese abgerissen wird. Keine leise und auch keine staubfreie Arbeit. Aber Jörg Stachel, der Bautechniker der Gemeinde Rennertshofen, beruhigt: „Während der Abbrucharbeiten wird gewässert, um die Staubentwicklung möglichst gering zu halten.“In Phase 4 wird das Abbruchmaterial abtransportiert, was einigen Lkw-Verkehr notwendig macht.
Kurz vor den Sommerferien ist die Schule aus dem Westflügel ausund in das Obergeschoss des Ostflügels eingezogen. Das war in einigen Stunden erledigt, wie die scheidende Schulleiterin Marianne Stößl berichtete, die sich noch gut an das Jahr 1979 erinnerte. Damals war sie erstmals an der Rennertshofener Schule tätig, die 1974 bezogen worden war. „Zu der Zeit war die Rennertshofener Schule die modernste im Landkreis.“Heute sind alleine die Energiekosten für die Gemeinde horrend. Rund 100 000 Euro verschlingt die Elektroheizung pro Jahr.
Um die oberen Klassenräume des verbleibenden Ostflügels der Schule nutzen zu können, wird die außen liegende zweite Fluchttreppe nach oben erweitert. Damit ist das Gebäude weiterhin als Schulhaus nutzbar, was die Gemeinde sowie Eltern, Schüler und Lehrer gleichermaßen freut. Denn so bleiben den Schülern und Lehrern Container als Klassenzimmer erspart. Und die Gemeinde spart dabei auch noch eine Menge Geld, wie Bürgermeister Georg Hirschbeck erklärte: „Container hätten uns rund 800 000 Euro gekostet.“Da ist uns allen ein richtiges Schulhaus viel lieber.“Möglich macht das die Größe des Grundstücks. Die neue Schule wird ganz im Westen gebaut und kommt auf etwa fünf Meter an den Ostflügel alten Schule heran. Sobald die neue Schule steht, ziehen die rund 160 Schüler und die 16 Lehrer um. Und danach wird der Ostflügel abgerissen. Die Kinder werden einige Zeit mit Baulärm leben müssen, dagegen bleiben ihnen aber ContainerKlassenzimmer erspart.
Auf einen Zeitplan wollte sich Hirschbeck nicht festlegen. „Die Baugrube wird nächstes Jahr im Frühjahr ausgehoben und damit ist dann Baubeginn.“Mit dem Ostflügel habe die Gemeinde keinen wirklichen Zeitdruck, so der Bürgermeister weiter. Die Schule hat zwar weniger Platz als mit dem Westflügel, aber das Raumangebot sei immer noch im vorgegebenen Rahmen. Und auch die Vereine, die bisher den Westflügel genutzt hätten, seien bereits in andere Bleiben umgezogen, so Hirschbeck: „Die Trommler, die Jugend der Marktder kapelle und auch der Kinderchor sind anderweitig in Rennertshofen untergekommen.“
Zum Ende der Sommerferien sollen die Abbrucharbeiten beendet sein. Dann beginnt die Schule in ihrem alten und einzig verbliebenen Ostflügel. So bleibt für die Schüler zumindest der Eingang und für die Lehrer im Lehrerzimmer alles beim Alten. Und auch der Hausmeister muss nicht weichen – noch nicht.