Tumult in Bar landet vor Gericht
Verfahren eingestellt
Neuburg Was tatsächlich passierte, in jener Nacht im Oktober vergangenen Jahres, das lässt sich vor Gericht nicht mehr klären. Von Tumulten in einer Neuburger Bar ist die Rede, von Schlägereien und Aggression. Noch in der Nacht wird ein junger Mann ins Krankenhaus gebracht. Diagnose: Schädelprellung.
Nun stand der Betreiber der Bar wegen Körperverletzung vor Gericht. Er soll das Opfer mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Ein Vorwurf, den der Angeklagte von sich weist: „Ich habe niemanden geschlagen.“Er berichtet von einem Tumult in seiner Bar. Mehrere Männer hätten sich lautstark gestritten, daraufhin habe er eingegriffen. Als die Männer nach einer Ermahnung weiterstritten, habe er den aggressivsten der Gruppe – das vermeintliche Opfer – zusammen mit einem Türsteher vor die Tür gebracht. Dort habe er den jungen Mann solange am Boden fixiert, bis die Polizei kam. Das sei weder strafbar noch unüblich. Eine Version des Abends, die auch zwei Zeugen – der Bruder des Angeklagten und der Türsteher – ähnlich beschreiben. Das Opfer selbst erscheint nicht vor Gericht. Der junge Mann soll sich schon lange nicht mehr in Deutschland befinden. Weil nicht geklärt werden kann, wie sich das Opfer die Verletzung zugezogen hat, plädiert die Staatsanwaltschaft auf eine Einstellung des Verfahrens. Nach Rücksprache mit seinem Anwalt nimmt der Angeklagte diesen Vorschlag schließlich an: „Ich möchte keinen Stress.“