Goschenhofer ein „Wahlrisiko“
Als Korrespondent für die ARD abgesetzt
Neuburg-bruck Weil er als Mandatsträger für Infratest als Risiko angesehen worden sei, die Wahl beeinflussen zu können, wurde Stadtrat Fritz Goschenhofer gebeten, von seinem Einsatz als ARD Wahlkorrespondent Abstand zu nehmen. Er wäre am Sonntag im Gasthaus Hauber in Bruck eingesetzt worden.
„Die haben in einem Zeitungsartikel gelesen, dass ich Stadtrat bin. Und weil Infratest niemals in Verdacht geraten möchte, manipulativ zu arbeiten, haben sie gesagt, dass ich nicht eingesetzt werde“, erklärt Goschenhofer. Dabei war er in den vergangenen rund 30 Jahren schon ganz oft in dieser Rolle aktiv. „Da erlebt man im Wahllokal die Stimmung mit und weiß natürlich durch die regelmäßige Auswertung der Ard-fragezettel auch, wohin der Trend geht“, erzählt er. Das dürfe man natürlich niemanden verraten.
Kurzfristig sprang Marion Krause aus Markt Indersdorf im Landkreis Dachau für Goschenhofer ein. Auch sie ist schon viele Jahre für die ARD als Wahlkorrespondent für Infratest dimap im Einsatz. Sie wurde am Freitagabend informiert. Die Beteiligung an der Wählerbefragung in Bruck bezeichnete sie am frühen Nachmittag als „sehr gut“. Marion Krause sprach die Wähler beim Verlassen des Wahllokal an, für die ARD praktisch einen zweiten Wahlzettel – bezogen nur auf die Landtagswahl – auszufüllen. Ebenfalls geheim wurde dann eine Partei, das Alter des Wählers und sein Geschlecht angekreuzt und der Zettel in eine Urne geworfen. Alle rund 50 Minuten wertete Krause die Zettel aus und übermittelte die Zahlen mittels eines Codes an die Zentrale . Um 16.30 Uhr gab sie dort Bescheid, wie hoch die Wahlbeteiligung in Bruck bis dahin war und um 18 Uhr gab es von der ARD dann die erste Hochrechnung.