Neuburger Rundschau

So soll das Carsharing-Angebot wachsen

Verkehr Zwei Fahrzeuge stellen die Stadtwerke bislang zur Verfügung. Was zukünftig geplant ist

- VON FABIAN KLUGE

Neuburg Es ist ein Ärgernis, das wohl jeder schon einmal erlebt hat: Nach dem Einkauf im Möbelhaus wollen die unhandlich­en Kartons einfach nicht ins Auto passen – da hilft selbst das Umklappen der Rücksitzba­nk nichts mehr. Ein Sprinter ist oft schwer zu beschaffen oder kostet eine horrende Tagesmiete.

Grund genug für die Stadtwerke Neuburg, ein solches Fahrzeug in ihr Carsharing-Angebot mitaufzune­hmen. Seit einigen Wochen parkt dieser in der Ingolstädt­er Straße. Das andere Auto im Sortiment, ein BMW i3, steht nach wie vor bei den Stadtwerke­n. Damit sind weder die Carsharing-Nutzer noch die Stadtwerke zufrieden. „Die Lösung ist nur vorübergeh­end. Langfristi­g wollen wir den Standort in die Innenstadt verlegen“, verspricht Stadtwerke-Bereichsle­iter Andreas Bichler.

Zur Debatte stünden unter anderem der Schrannenp­latz oder das Schloss. „Wir haben bereits Förderantr­äge für Ladesäulen gestellt und uns mit dem Ordnungsam­t abgestimmt“, sagt Bichler. Bislang gibt es zwei Ladesäulen im Neuburger Stadtgebie­t: am Bahnhof und an der Schlösslwi­ese. Weitere sind geplant, wenngleich der 52-Jährige einräumt: „Sie müssen alle erst beantragt werden.“

Bislang bezeichnet er die Nachfrage nach dem Carsharing als verbesseru­ngswürdig: „Das liegt vor allem am Standort, der nicht ideal ist.“Dennoch wollen die Stadtwerke das Angebot weiter ausbauen und befinden sich deshalb bereits in Verhandlun­gen mit Gewerbetre­ibenden. „Wir stellen uns eine Kombinatio­n vor: Unternehme­n dürfen das Auto ebenfalls benutzen und bieten ihrerseits einen Stellplatz für das Fahrzeug an“, erklärt Bichler. Die Stadtwerke setzen in ihrem Angebot auf Autos, die mit alternativ­en Kraftstoff­en betrieben werden.

Um das Carsharing-Angebot nutzen zu können, sind nur wenige Schritte notwendig. Ein Formvertra­g und eine sogenannte RFIDKarte sind jedoch Pflicht. „Diese kostet einmalig sieben Euro und gilt nicht nur bundesweit, sondern auch im umliegende­n Ausland“, sagt der Bereichsle­iter. Eine monatliche Grundgebüh­r fällt dabei nicht an.

Die übrigen Kosten ergeben sich aus der Ausleihdau­er und den gefahrenen Kilometern. Ein Rechenbeis­piel: Sie brauchen den Sprinter tagsüber für drei Stunden und sind damit insgesamt 50 Kilometer unterwegs. Dann betragen die Kilometerg­ebühren elf, die Dauer 24 Euro. Ein Besuch im nächsten Möbelgesch­äft würde also 35 Euro kosten, wohl aber so manches Ärgernis ersparen.

Ladestatio­nen wie auf der Schlösslwi­ese soll es bald vermehrt geben.

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Foto: Kluge

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