Was sich auf Neuburgs Straßen ändert
Verkehr Ein neues Blinklicht, ein Zebrastreifen und ein Bügel gegen Mofas – das und mehr soll problematische Verkehrspunkte in der Stadt entschärfen. Auch ein Parkplatz soll wegfallen
Neuburg Wie gefährlich ist die Kreuzung an der Grundschule im Englischen Garten? Schon im Frühjahr war dies Thema, doch damals entschied sich der Verkehrsausschuss gegen ein zusätzliches Blinklicht eingangs der Theo-Lauber-Straße. In der Zwischenzeit gingen beim Ordnungsamt erneut Anträge besorgter Eltern ein, mit der Bitte, die Verkehrssicherheit bei der Ampelanlage in der Theo-Lauber-Straße zu erhöhen. Diesmal mit Erfolg.
„Ich habe mir die Situation noch einmal angesehen und muss den Eltern recht geben“, sagte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling im jüngsten Verkehrsausschuss. Damals wie heute wurde bemängelt, dass Verkehrsteilnehmer, die von der Grünauer Straße in die Theo-Lau- ber-Straße einbiegen, nur sehr schlecht erkennen könnten, ob die Fußgängerampel ebenfalls Grün zeigt. Das soll sich nun ändern. Es wurde beschlossen, zur Sicherheit der Fußgänger, insbesondere der Schul- und Kindergartenkinder, zusätzlich zur Ampel ein Blinklicht anzubringen, das die abbiegenden Verkehrsteilnehmer vor den Passanten warnt. Das Blinklicht kostet rund 2500 Euro.
Sicherer soll auch der Überweg über die Heugasse werden. Stadtrat Fritz Goschenhofer hatte beantragt, im Bereich Heugasse/Ringstraße/An der Weiherleite einen Fußgängerüberweg in Form eines Zebrastreifens einzurichten. Auch hier seien besorgte Eltern aus der Bevölkerung an ihn herangetreten, mit dem Hinweis, dass die Querung der Heugasse insbesondere für Schulkinder und äl- tere Menschen gefährlich sei. Eine Zählung der Stadtverwaltung habe ergeben, dass zur Spitzenzeit – morgens zwischen sieben und acht Uhr – nur rund 20 Menschen die Straße überqueren – eigentlich zu wenig für einen Überweg.
Dennoch entschied sich der Verkehrsausschuss für einen Zebrastreifen und wich damit von einer Richtlinie des Bundesverkehrsministeriums ab. Mit der begründeten Ausnahme: An dieser Stelle sind vorwiegend Schüler und ihre Begleitpersonen unterwegs, daher sei der Überweg „absolut zu befürworten“, sagte Verkehrsreferent Bernhard Pfahler. Die Mitglieder des Verkehrsausschusses stimmten zu. Tenor: Die Straße sei obendrein breit und schwer einsehbar, der Überweg dringend notwendig.
Notwendig ist offenbar auch ein zweiter Bügel am Schmidweg, der Motorrad- und Mofafahrer an der Durchfahrt zum Südpark hindert. Eine Anwohnerin hatte sich darüber beschwert, dass viele den Weg als Abkürzung nutzen würden. Um nicht nur Autofahrer abzuschrecken, wird nun ein weiterer Bügel aufgestellt, seitenversetzt, im Abstand von zwei Metern, als Art Schranke. Damit sind Mofas und Motorräder außen vor, und es bleibt genügend Platz für Radfahrer, Kinderwagen und Rollstühle.
Zu wenig Platz hatte bisher der Lieferverkehr bei der Bäckerei Kaltenstadler. Wiederholt wurden daher in der Lieferantenzufahrt in der Münchener Straße 21 benachbarte Gebäude oder Fahrzeuge beschädigt. Um dem Abhilfe zu schaffen, wird einer von drei Parkplätzen vor dem angrenzenden Fotostudio gestrichen.