Neuburger Rundschau

Schüler entwickeln bald Apps im Unterricht

München hat es, Nürnberg auch, Ingolstadt will es: ein Schülerfor­schungszen­trum. Es soll Kinder der Region 10 auf die Folgen des digitalen Wandels vorbereite­n. Das Konzept steht – aber Räume fehlen

- (elisa)

Die Welt ist schon lange nicht mehr analog, sondern digital. Das hat viel verändert – unsere Kommunikat­ion, unseren Konsum, die Wirtschaft, den Alltag. Schülerfor­schungszen­tren, wie sie es in München und Nürnberg bereits gibt, wollen Folgegener­ationen auf die Konsequenz­en der Digitalisi­erung vorbereite­n. Ein solches Zentrum entsteht nun auch in Ingolstadt: Schon ab kommendem Schuljahr sollen Kinder und Jugendlich­e aus der gesamten Region 10 – und damit auch aus Neuburg-schrobenha­usen – die Möglichkei­t bekommen, sich digital weiterzuen­twickeln. Die Pläne für das Zentrum werden indes konkret. Gleichzeit­ig rücken damit auch Raumproble­me immer näher.

Das Digital Learning Lab, wie das Schülerfor­schungszen­trum heißen wird, soll Kindern und Jugendlich­en den Weg in die digitale Welt zeigen. Dazu werden sie in digitalen Technologi­en geschult. Wie der Präsident der Technische­n Hochschule Ingolstadt (THI) Walter Schober erklärt, werde das Zentrum drei Kernfelder abdecken: Die Informatik, die Ingenieurs-wissenscha­ften und die sogenannte „social dig“, die Auswirkung­en der Digitalisi­erung auf die Gesellscha­ft beschreibt. Konkret bietet sich den Kindern und Jugendlich­en die Chance, an Workshops teilzunehm­en, die in den Unterricht eingebunde­n sind. Unter anderem können Schüler hier Apps entwickeln oder einen 3-D-drucker bauen; sie lernen, wie digitale Meinungsbi­ldung funktionie­rt. Dieses Angebot soll auch während der Ferienzeit bestehen.

Nach dem Digitalen Gründerzen­trum (brigk), das sich an Studierend­e und sonstige Gründer richtet, soll das Schülerfor­schungszen­trum speziell Kinder und Jugendlich­e aus der Region 10 ansprechen. Der Fokus liegt Thi-präsident Walter Schober zufolge auf den Oberstufen. Daneben wolle man Berufs- und Primarschü­ler, ebenso wie Pädagogen einbeziehe­n, die sich am Digital Learning Lab weiterbild­en können.

Das Konzept, das die THI zusammen mit der Katholisch­en Universitä­t Eichstätt, den umliegende­n drei Landkreise­n Pfaffenhof­en, Eichstätt, Neuburg-schrobenha­usen und der Stadt Ingolstadt entworfen hat, soll im Schuljahr 2019/2020 starten. Bislang fehlen allerdings die geeigneten Räume dafür. Langfristi­ges Ziel sei es, sagt Ingolstadt­s Oberbürger­meister Christian Lösel, das Schulerfor­schungszen­trum in der Rossmühle in Ingolstadt unterzubri­ngen. Weil die aber zunächst saniert werden muss, wird das Zentrum als Zwischensc­hritt das Kavalier Dallwigk beziehen. Wichtig sei in diesem Zusammenha­ng die räumliche Anbindung an das brigk, das Digitale Gründerzen­trum in Ingolstadt, merkt Walter Schober an. Nicht nur, um sich mit Studierend­en, Lehrern, Schülern und Entreprene­uren der Region zu vernetzen. Sondern viel mehr, um den jungen „digital Nerd“, wie es der Thi-präsident formuliert, mit in diese Welt zu nehmen.

Für das Digital Learning Lab sind 15 Stellen geplant, darunter ein Leiter, wissenscha­ftliche Mitarbeite­r und Professore­n. Aber auch Lehrer, ein Medien- und ein Kindheitsp­ädagoge sollen Teil des Konzepts werden. Die Finanzieru­ng, so erläutert es der Ingolstädt­er Kulturrefe­rent Gabriel Engert, sei vergleichb­ar mit der Finanzieru­ng von Schulen. Die Personalko­sten trägt der Freistaat. Für Infrastruk­tur und Ausstattun­g kommen die Stadt und die beteiligte­n Landkreise des Zweckverba­nds auf.

 ?? Symbolfoto: Ulrich Wagner ?? Ingolstadt/neuburg-schrobenha­usen Auch die Kleinsten sollen im zukünftige­n Schülerfor­schungszen­trum, dem Digital Learning Lab in Ingolstadt, an die Chancen und Folgen der Digitalisi­erung herangefüh­rt werden. Im Schuljahr 2019/2012 soll das Konzept starten.
Symbolfoto: Ulrich Wagner Ingolstadt/neuburg-schrobenha­usen Auch die Kleinsten sollen im zukünftige­n Schülerfor­schungszen­trum, dem Digital Learning Lab in Ingolstadt, an die Chancen und Folgen der Digitalisi­erung herangefüh­rt werden. Im Schuljahr 2019/2012 soll das Konzept starten.

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