Vorbereitungen für „Susanna“laufen auf Hochtouren
Jahresversammlung Was es sonst noch bei der Versammlung des Historischen- und Festspielvereins Rennertshofen gibt
Rennertshofen-Stepperg Lediglich 16 Mitglieder konnte Guy Graf von Moy in Vertretung des ersten Vorsitzenden Alfred Bircks bei der Jahresversammlung des Historischenund Festspielvereins Rennertshofen im Stepperger Kegelverein begrüßen. Auch wenn diese Resonanz auf wenig Interesse der Mitglieder schließen ließe, ist der Verein derzeit trotzdem auf zwei wichtigen „Baustellen“aktiv. Zum einen mit der Vorbereitung des Festspiels „Liebe, Leid und Tod der Susanna Jakobäa Krafftin“, das im nächsten Jahr aufgeführt wird, zum anderen mit dem „Kinoseum“.
Alexander Blei informierte über den aktuellen Stand der Proben für „Susanna“. Die Arbeiten an der Bühne sind genauso vergeben wie das Licht- und Tonmanagement. Alle großen Sprechrollen sind besetzt, nur für ein paar kleinere Rollen, die in einigen reizvollen Szenen agieren, werden noch Schauspieler gesucht. Die Proben einzelner Szenen liefen dank der unkomplizierten und effektiven Organisation mittels sozialer Medien bestens, sagte Blei. Während der Wintermonate steht die Organisation für Werbung durch Flyer, Plakate und das Sponsoring an. Ziel sei es, so Blei, dass im März die Aufgaben abgearbeitet oder delegiert seien. „Wir sind hoch motiviert und zuversichtlich, dass das Schauspiel wieder ein Erfolg wird“, beurteilte er die Lage.
Auch der Arbeitskreis „Kinoseum“hat sich für das Jahr 2019 ein Ziel gesetzt, wie Architekt Gerd Mann berichtete. Nachdem der Gemeinderat das Projekt „Kinoseum als Gemeindezentrum“abgelehnt und der Besitzer des Kino-Nachbargrundstücks sich nicht zu einem Verkauf bereit gezeigt habe, strebe man jetzt eine kleinere Lösung an. „Wir wollen wenigstens das Kino retten, aber auch hier die Universität Eichstätt einbinden, dass das Ganze anläuft“, sagte Mann und verdeutlichte die Pläne: Die Uni zeige nach wie vor Interesse an einer Mitnutzung. Die neuen Pläne entsprächen dem ersten Bauabschnitt des bisherigen Konzeptes. Das Kino würde nicht geteilt, sondern bliebe ein mit kleinen Tischen ausgestatteter, großer Raum, der von der Universität auch für Vorlesungen benutzt werden könne. Man habe auch bereits mit Neuburgs Kinobetreiber Roland Harsch über die künftige Einrichtung und Nutzung des Kinos gesprochen. Rennertshofen dürfe sich die Chance nicht entgehen lassen, auch wenn es etwas kostet, plädierte Mann mit Nachdruck für das Projekt. „Sprechen Sie mit den Politikern und werben Sie bei jeder Gelegenheit für das Kinoseum“, forderte er die Mitglieder auf.
Schriftführer Richard Abspacher warf einen Blick zurück auf das zu Ende gehende Jahr und blickte voraus. Die Mitglieder konnten im März die militärhistorische Sammlung des Luftwaffengeschwaders in Neuburg besichtigen, an einem Infoabend über das „Kinoseum als Gemeindezentrum“teilnehmen, sich von Graf und Gräfin von Moy durch den Stepperger Schlosspark führen lassen und die für das ausgefallene Marktfest geplante Ausstellung „Rennertshofen – gestern – heute – morgen“im Kino besuchen. Dabei konnte man an einem Preisausschreiben teilnehmen. Andreas Rehm und Geni Polleichtner gewannen je zwei Freikarten für „Susanna“, Irmgard Pahl darf sich über eine Zillenfahrt auf der Donau für sieben Personen freuen. Im Frühjahr 2019 ist ein Vortrag von Graf Moy über Kurfürstin Leopoldine zusammen mit einer Schlossführung geplant, im Herbst geht es ins Schloss Bertoldsheim. Der Bertoldsheimer Schlossherr Josef Graf du Moulin lädt zu einem ganz besonderen Termin im Frühjahr ein, wo er anhand ausgesuchter Gegenstände über das Schloss und seine Geschichte erzählen möchte. Auch einen Besuch des Friedberger Schlosses bot er an. Mit dem Thema „Römer in unserer Heimat“und der Stepperger Römerbrücke befasst sich ein Vortrag des Taucharchäologen Dr. Markus Prell. Als Projekt geplant ist die Geschichte des Rennertshofener Schlosses.