Neuburger Rundschau

Wie feiert das Sams Weihnachte­n?

Das rothaarige Wesen feiert zum ersten Mal das Fest der Liebe. Dabei begegnet es einigen Schwierigk­eiten

- VON PHILIPP SCHÄFER

Neuburg Sehr humorvoll und unterhalts­am hat das Theater Schloss Maßbach der unterfränk­ischen Landesbühn­e das Stück „Das Sams feiert Weihnachte­n“im Stadttheat­er in Neuburg präsentier­t. Vor 45 Jahren erschien Paul Maars erstes Buch über das Sams: „Eine Woche voller Samstage“. In den mittlerwei­le neun Buchbänden begeistert das Sams mit seiner lustigen Art vor allem die jungen Zuschauer. So auch bei insgesamt drei Vorführung­en.

Das Stück für Kinder ab fünf Jahren erzählt die Geschichte, wie das Sams (Tonia Fechter) zum ersten Mal Weihnachte­n feiert. Was macht man überhaupt an Weihnachte­n? Weinen oder Wein trinken? Auch der Brauch des Adventskra­nzes macht dem Wesen zu schaffen. Das Sams setzt den Kranz deshalb auf den Kopf von Papa Taschenbie­r (Lukas Redemann). Die Zuschauer im gut gefüllten Theater lachten.

Ein weiteres seltsames Brauchtum ist für das rothaarige Wesen mit Schweinsna­se und Flossen an den Füßen der Nikolausta­g. An diesem Tag soll Herr Taschenbie­r eigentlich den Nikolaus bei Familie Lilienthal spielen. Das Problem ist: Taschenbie­r hat starkes Fieber und muss zu Hause bleiben. Der Kranke erteilt dem Sams den Auftrag, den Lilienthal­s Bescheid zu geben, dass kein Nikolaus kommt. Es beschließt jedoch, den Tag für die kleine Elvira (Silvia Steger) zu retten. Kurzerhand schnappt es sich das Kostüm, zieht es an und macht sich auf den Weg.

Der Auftritt bei Elvira geht aber mächtig schief. Als Elvira noch ein Lied für den Nikolaus singen soll, bricht im Saal Gelächter aus. Denn das Mädchen singt nicht über den Nikolaus, sondern „Atemlos“von Helene Fischer.

Papa Taschenbie­r will indes den Weihnachts­abend unbedingt mit vielen Leuten verbringen. Am Weihnachts­abend denkt Herr Taschenbie­r also, dass er ganz alleine mit dem Sams sei. Doch auch sein Freund Herr Mon (Vincenzo Tatti), der eigentlich nicht kommen konnte, verbringt letztlich doch Weihnachte­n mit seinen Freunden. Zu ihrer Verwunderu­ng gesellt sich auch noch ein zweites Sams zu ihnen.

Das Stück, das von Susanne Peiffer inszeniert wurde, endet damit, dass die beiden Samse sowie Papa Taschenbie­r, Onkel Mon, das Minisams und Frau Rotkohl (Sandra Lava), die Weihnachte­n eigentlich hasst, einen besinnlich­en Abend mit Würstchen verbringen. Zum Abschluss singen alle zusammen „Stille Nacht, heilige Nacht“. Die drei Samse singen jedoch falsch. Anstatt „einsam wacht“singen die Rothaarige­n: Ein Sams wacht. Als sie auf den Fehler angesproch­en werden, korrigiere­n sie ihn natürlich sofort und singen: Drei Sams wacht.

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Foto: Philipp Schäfer Das Sams und Herr Taschenbie­r unterhalte­n sich über die Funktion eines Adventskra­nzes.

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