Wie Reinhold Friedrich in Ingolstadt begeistert
Das war zum Abschluss der Reihe des Georgischen Kammerorchesters geboten
Ingolstadt Zum Abschluss der diesjährigen Abonnement-Konzerte des Georgischen Kammerorchesters (GKO) stand mit dem gefeierten Solisten Reinhold Friedrich ein Trompeten-Virtuose auf der Bühne des Theaterfestsaales, der das Publikum beeindrucken konnte.
Unter der musikalischen Leitung von Chefdirigent Ruben Gazarian spielte er, glanzvoll begleitet vom GKO die „Konzerte für Trompete und Orchester, D-Dur“von Giuseppe Tartini sowie von Johann Wilhelm Hertel „Nr. 1 Es-Dur“. Umrahmt wurden diese beiden Werke von Luigi Boccherinis Sinfonie Nr. 26 c-Moll op. 41 und dem auch als „Weihnachtskonzert“bekannten Concerto grosso g-Moll op. 6 Nr. 8 von Arcangelo Corelli.
Reinhold Friedrich ist mehrfacher Musikpreisträger. Dessen Spiel durch stupende Stilsicherheit. Und beim Konzert in Ingolstadt hatte er auch Gelegenheit, seine technische Bravour in bester Form auszubreiten.
Schon sein Ansatz ist bemerkenswert: Wenn der Trompeter aus Weingarten/Baden etwa bei Tartini die mühelos erscheinende Kunst des Staccato aufscheinen lässt und fließend ins seidig-melodische Legato hinübergleitet (zweiter Satz), dann zeigt sich pures Blechbläser-Glück in Gänsehautqualität. Und doch sind diese technischen Spezialitäten lediglich ein Aspekt seiner SpielKunst. Dies wurde ganz besonders deutlich.
Seit seinem Erfolg beim ARD- Wettbewerb 1986 ist Friedrich auf den Bühnen weltweit zu Gast. 2003 ernannte Claudio Abbado ihn zum ständigen Solo-Trompeter des Lucerne Festival Orchestra. Daneben ist er künstlerischer Leiter des Brass Ensembles des Lucerne Festival Orchestra. Reinhold Friedrich arbeitet mit Originalklang-Pionieren wie Reinhard Goebel und ebenso mit Komponisten der Gegenwart, darunter Wolfgang Rihm oder George Benjamin.
Das von Ruben Gazarian bestens geführte Orchester glänzte an diesem Abend durch solide Begleitung und zeigte vor allem beim „empfindsamen Stil“von Wilhelm Hertel oder bei Boccerini, Sinfonie Nr. 26 in c-Moll, wie elegant und stilgeglänzt Als eine von 28 Schulen Bayerns wurde die Maria-Ward-Realschule Neuburg bei Google Germany in München erstmalig mit dem MINT-Signet für ihre Schwerpunktsetzung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ausgezeichnet. Diese Ehrung steht unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministers für Unterricht und Kultus, Michael Piazolo. recht es – auch dank einer vorzüglich agierenden Harmoniebesetzung – musizieren kann. Dieses so anmutende Werk strahlt von einer kompakten Kraft, wirkt überaus ansprechend in der Tonalität und lupenrein in Sachen Intonation.
Natürlich ist das GKO kein unmittelbares Barockorchester, dennoch gelingen die so zart angelegten Pastelltöne und melancholischen Wendungen, etwa bei Corelli, Concerto grosso, auch betitelt als Weihnachtskonzert, in ganz eindrucksvoller Manier.
Genauso wünscht man sich auch eine Musikdarbietung zur nahen Adventszeit, innig, beseelt, einfühlsam und erlesen.
OInfo Das GKO ist in diesem Jahr nochmals beim Audi-Weihnachtskonzert am Freitag, 14. Dezember, um 20 Uhr zu erleben. Karten dazu gibt es an der Abendkasse (Audi-Forum).
Ruben Gazarian leitet das Orchester
MINT-Schulen begeistern Kinder und Jugendliche nicht nur für Technik – sie bereiten unseren Nachwuchs auch auf die Herausforderungen der Arbeitswelt von morgen vor. In Neuburg zeigt sich das am Wahlfach Robotik, der Betreuung von Jugend-forscht-Gruppen oder der Möglichkeit, den Europäischen Computerführerschein zu erlangen.