Neuburger Rundschau

Grundschul­e am Schwalbang­er wächst

Schon jetzt ist der Platz knapp, in den kommenden Jahren spitzt sich die Situation weiter zu. Ein Erweiterun­gsbau wird nötig. Wie dieser aussehen soll und was die Stadt plant

- VON FABIAN KLUGE

Neuburg Noch keine zwei Wochen ist es her, dass Gertrud Kuyten offiziell die Grundschul­e am Schwalbang­er leitet. Nun steht für die Rektorin bereits das erste große Projekt an. Denn: In der Grundschul­e gibt es zu wenig Platz, ein Erweiterun­gsbau muss her.

„Wir mussten sogar schon Räume für Fachunterr­icht opfern, um dort die Kinder zu unterricht­en“, erklärt Kuyten. 330 Schüler gehen aktuell an die Grundschul­e. Alleine im neuen Schuljahr verzeichne­t die Schule 76 Erstklässl­er, Tendenz steigend. „Im kommenden Jahr erwarten wir 94 Abc-Schützen, das Jahr darauf sogar 102. Die Entwicklun­g geht ganz klar nach oben“, sagt die Rektorin.

Hinzu kommen neue Baugebiete, die in den Bereich des Schulspren­gels fallen. Für die Grundschul­e am Schwalbang­er heißt das: „In Zukunft brauchen wir sicher vier erste Klassen“, betont Kuyten. Und damit auch mehr Platz.

Nun liegt die letzte Erweiterun­g der Grundschul­e noch nicht allzu lange zurück. Kritik, weshalb die Stadt nicht von Anfang an größer geplant habe, weist Oberbürger­meister Bernhard Gmehling zurück: „Wir waren damals in einem Förderprog­ramm für eine Planung mit drei ersten Klassen.“

Auch bei der erneuten Erweiterun­g kann Neuburg auf eine Fördersumm­e setzen. Knapp zwei Millionen erhält die Große Kreisstadt von der Regierung von Oberbayern. 4,6 Millionen Euro soll der Bau insgesamt kosten – ein Betrag, der Gmehling wenig erfreut: „Ursprüngli­ch hatten wir einmal mit zwei Millionen Euro begonnen.“

Geplant ist ein zweigescho­ssiger, eigenständ­iger Erweiterun­gsbau. Im Erdgeschos­s befinden sich demnach Räume für die Mittags- und Ganztagsbe­treuung. Diese sollen sich um eine Lernlandsc­haft gruppieren. Das Obergescho­ss soll zudem über vier neue Klassenzim­mer verfügen.

Gerade die Mittagsbet­reuung ist in der Grundschul­e am Schwalbang­er ein zentrales Thema. „Das Angebot nehmen jetzt schon 90 Kinder wahr. Die Mensa hat nicht so viele Plätze, weswegen wir in zwei Gruppen essen“, erklärt Rektorin Kuyten die Problemati­k. Für eine gebundene Ganztagskl­asse gebe es derzeit keinen Platz. Ohnehin gehe der Trend mehr zu einer offenen Ganztagssc­hule: „Eltern können dann jeden Tag entscheide­n, ob ihr Kind länger in der Schule bleibt oder nicht“, sagt die Schulleite­rin.

Das Platzprobl­em betrifft bei Weitem nicht nur die Grundschul­e am Schwalbang­er. Ähnlich schlimm sieht es bei der im Englischen Garten aus. „Die Schule dort wandert auf eine Überlastun­g zu“, sagt der Oberbürger­meister mit sorgenvoll­er Miene. Um das Problem kurzfristi­g zu lösen, soll der geplante Erweiterun­gsbau am Schwalbang­er mögliche Reserven bieten. Langfristi­g denkt der Rathausche­f sogar über eine Neuverteil­ung der Schulspren­gel nach.

In der vergangene­n Sitzung des Bauausschu­sses stimmten die Verantwort­lichen der Vorplanung zu. Im kommenden Jahr soll der Entwurf stehen, zudem wird die Vergabe vorbereite­t. Nach derzeitige­m Stand beginnt der Bau im März oder April 2020. Pünktlich zum Schuljahre­sbeginn soll das Projekt im September 2021 abgeschlos­sen sein.

 ?? Foto: Philipp Schäfer ?? 330 Schüler gehen derzeit an die Grundschul­e am Schwalbang­er. In den kommenden Jahren erwartet Rektorin Gertrud Kuyten jeweils rund 100 Erstklässl­er. Deshalb soll die Schule einen Erweiterun­gsbau bekommen. Er kostet etwa 4,6 Millionen Euro.
Foto: Philipp Schäfer 330 Schüler gehen derzeit an die Grundschul­e am Schwalbang­er. In den kommenden Jahren erwartet Rektorin Gertrud Kuyten jeweils rund 100 Erstklässl­er. Deshalb soll die Schule einen Erweiterun­gsbau bekommen. Er kostet etwa 4,6 Millionen Euro.
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