Ungewöhnliche Reise
Das Kreuz mit dem Rücken – Claudia Vorndran feiert ihr literarisches Debüt
Ingolstadt Zwei Jahre ist es her, dass Claudia Vorndran mit einem Bandscheibenvorfall zu kämpfen hatte. „Ich befand mich den ganzen Tag in Rückenlage“, erinnert sich die heute 52-Jährige. Langeweile. Schmerzen. Einsamkeit – viel Zeit, um über Dinge nachzudenken. Dinge wie: Kann ich je wieder laufen, je wieder hohe Schuhe tragen? Wer besucht mich, welche Freunde bleiben bei mir? Und wichtiger: Werde ich je wieder die Alte sein? Ihr Resümee: Nein. Werde ich nicht. Diese Erlebnisse hat die Autorin aus Kösching auf 48 Seiten in ihrem Buch „Urlaub auf Ischias“festgehalten. Es ist ihr literarisches Debüt.
Wer denkt, es handelt sich dabei um einen klassischen Ratgeber, der irrt. Claudia Vorndran erklärt:
„Es soll eine Geschichte und ein Trostbuch sein.“Bandscheibenvorfall sei ein Thema, sagt sie weiter, das so viele Menschen beschäftige: „Jeder Zweite hat Probleme mit dem Rücken.“Die Autorin möchte, dass sich Betroffene in ihrem Buch wiederfinden – nicht auf bitterernste, sondern auf „lustige und humorvolle Weise“. Untermalt wird dieser Witz von Illustrationen, die Martin Erl angefertigt hat – ein in Ingolstadt bekannter Karikaturist. „Wir kennen uns aus den Tagen der Schülerzeitung“, sagt die Autorin.
Das Schreiben ist ihr jedenfalls geblieben. Neben ihrer Arbeit als Rezeptionistin einer Klinik für Physiotherapie war Claudia Vorndran lange Zeit Mitarbeiterin der Neuburger Rundschau. Beim Schreiben ihres Buches war ihr wichtig, dass jeder Mensch ihre Sprache versteht – nicht hochgeistig und abgehoben, vielmehr bodennah, wie sie sagt. Das Buch gliedert sich in einzelne Kapitel und endet mit einer Postkarte, auf der Claudia Vorndran ihre Reise zusammenfasst: „Die Leute sollen auf sich und ihren Körper aufpassen.“
Das Buch „Urlaub auf Ischias“erschien im Regalo-Verlag, den die Autorin selbst gegründet hat. Zu kaufen ist es für 12,90 Euro in der Bücherstube in Neuburg und bei Hugendubel in Ingolstadt.