Hamburg muss auf Lasogga verzichten
Tabellenführer tritt ohne seinen Toptorjäger an
Ingolstadt Im vergangenen Mai ist das schier Unmögliche passiert. Der große Hamburger SV, liebevoll als Bundesliga-Dino bezeichnet, musste in die 2. Liga absteigen. Erstmals in der Vereinsgeschichte ist das Gründungsmitglied der Bundesliga damit nur noch zweitklassig.
In der neuen Umgebung haben sich die Hamburger nach Startschwierigkeiten inzwischen prima eingelebt. Setzte es zu Saisonbeginn noch erstaunliche Heimniederlagen (0:3 gegen Kiel, 0:5 gegen Regensburg), ist man nun dort angekommen, wo mach sich selbst sieht: an der Tabellenspitze. Seit Hannes Wolf als Trainer Christian Titz abgelöst hat, gewann der HSV vier Spiele und trennte sich am vergangenen Montag 2:2 von Union Berlin.
Der Umstand, dass statt dem entlassenen Alexander Nouri am Samstag U-19-Coach Roberto Pätzold auf der Bank sitzen wird (ehe Jens Keller übernimmt), mache die Sache nicht leichter. So könne man „die Taktik aus den letzten Wochen nicht nutzen“, es gelte, sich im Spiel „schnell anzupassen“. Es sei ohnehin „gefährlich, taktisch zu konkret zu werden“, so Hannes Wolf bei der Spieltagspressekonferenz des HSV.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Norddeutschen in Ingolstadt mit Pierre-Michel Lasogga auf ihren Toptorjäger verzichten müssen (sieben Saisontreffer). Dennoch hat der HSV noch genug Qualität in seinen Reihen. Spieler wie Lewis Holtby oder Aaron Hunt gehören zu den besten der Liga. Auswärts ist Hamburg diese Saison noch ungeschlagen (fünf Siege, ein Remis)
● Mögliche Aufstellung Pollersbeck – Sakai, Bates, van Drongelen, Douglas Santos – Mangala – Narey, Hunt, Holtby, Jatta – Hwang.