Ausgezeichnetes Abwasser
Ingolstadt baut ein Wirbelschwebebettverfahren. Damit ist die Stadt Vorreiter
Ingolstadt Für ein wegweisendes Projekt wurden der Zweckverband Zentralkläranlage Ingolstadt mit dem Abwasser-innnovationspreis des Bayerischen Umweltministeriums ausgezeichnet. Mit der Preisverleihung ist eine Zusage für eine finanzielle Förderung des Projekts verbunden. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte bei der Preisverleihung in München: „Der Schutz von Ressourcen und ein sparsamer Umgang mit Energie gehören zu den großen Herausfor- derungen unserer Zeit. Abwasser ist eine wertvolle Rohstoff- und Energiequelle, die es zu nutzen gilt. Mit innovativen Verfahren und zukunftsweisenden Konzepten können wir die Abwasserentsorgung weiter optimieren. High-techkläranlagen schützen unsere Gewässer, sparen Energie und schonen das Klima. Unser Ziel ist es, neue Technologien und Ideen von Kommunen für Kommunen zu fördern. Der Preis für innovative Abwasserentsorgung zeigt, welche enormen Potenziale in diesem großen Thema der Daseinsvorsorge stecken.“
Ingolstadt teilt sich den ersten Preis mit der Gemeinde Kalchreuth.
Der Zweckverband Zentralkläranlage Ingolstadt plant den Umbau einer bestehenden Anlage in ein Wirbelschwebebettverfahren zur gezielten Stickstoffentfernung. Diese Anlagentechnik wurde bisher noch nirgends eingebaut und kann Vorbild für weitere Kläranlagen werden. Dafür erhält der Zweckverband Fördermittel in Höhe von 720000 Euro. Der Abwasser-innovationspreis wird seit dem Jahr 2012 verliehen. Ausgezeichnet werden herausragende Verfahren beispielsweise der weitergehenden Abwasserreinigung, der Kanalsanierung oder der Energiegewinnung aus Abwasser. Die Ergebnisse der Projekte werden anderen bayerischen Kommunen als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe zur Verfügung gestellt. Die Fördersummen orientieren sich prozentual an den geschätzten Investitionskosten.