Der Nesthocker
Francis Fulton-smith spielt in der Komödie einen liebenswerten Kauz
ARD, 20.15 Uhr Armin hat es nicht leicht im Leben. Der Bauzeichner gehört zu jenen Menschen, die immer das Nachsehen haben – im Beruf, im Alltag und in der Liebe. Mit Ende 40 ist er noch Single, und es sieht ganz danach aus, als würde seine Mutter (Peggy Lukac) die einzige Frau in seinem Leben bleiben. Doch dann trifft er Tina (Carin C. Tietze).
In der romantischen Komödie „Der Nesthocker“, die an diesem Freitag um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen ist, steht sich Armin selber im Weg. Er ist schüchtern, unsicher und scheut jeden noch so kleinen Konflikt – obwohl andere seine Schwäche zu ihrem Vorteil ausnutzen. Gerät Armin in eine brenzlige Situation, versagt seine Stimme. Er stottert und weiß nicht, wie er sich verhalten soll – erst recht in der Gegenwart von Frauen. Francis Fulton-smith spielt ihn als liebenswerten Kauz, an dem Tina allmählich Gefallen findet. Als sie Armin das erste Mal zu sich nach Hause zum Abendessen einlädt, rechnet dieser mit allem, nur nicht mit ihrem Sohn Hendrik (Florentin Will). Auch der 27-jährige Künstler lebt noch bei seiner Mutter und ist keineswegs bereit, sie mit anderen Männern zu teilen.
„Der Nesthocker“ist leichte Tvunterhaltung zum Wochenende. Das Gute daran: Die Komödie verzichtet auf Schenkelklopfer. Über den unglückseligen Helden lässt sich wunderbar schmunzeln. Dank Francis Fulton-smith, der Armin zum Sympathieträger macht, kann man auch über einige Schwächen des Drehbuchs hinwegsehen. So sind die anderen Figuren teils stark überzeichnet. Vor allem Hendrik wirkt streckenweise wie eine schlechte Karikatur.