Zurück zu einer sachlichen Diskussion finden
Zu „Kommandant setzt Kommune unter Zugzwang“vom 31. Dezember:
Die Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Karlshuld hat aufseiten der Feuerwehr nur Verlierer hervorgebracht.
Das viel zitierte Feuerwehrhaus befindet sich doch auf der Zielgeraden. Der derzeitige Gemeinderat hat seine Hausaufgaben gemacht: es wurde ein geeignetes Grundstück gefunden, die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen, der Bebauungsplan auf den Weg gebracht, die erforderlichen (mehrere Millionen Euro) Mittel zur Finanzierung des Gebäudes im Haushalts- und Finanzplan vorgesehen und um die Größe des Gebäudes bestimmen zu können, wird derzeit der Feuerwehrbedarfsplan gemeinsam erarbeitet. Die Führungskräfte der Feuerwehr wurden in allen Schritten beteiligt.
Was genau wirft man dem Gemeinderat vor? Untätigkeit? Das, was der Kreisbrandrat in seiner Ansprache als abnicken tituliert hat, nenne ich Entscheidungen treffen. Das hat der momentane Gemeinderat gemacht, in dem übrigens drei Aktive der Karlshulder Feuerwehr Mitglied sind!
Die Feuerwehr hat insbesondere verloren, weil der Gemeinderat nun keinen durch Wahlen (demokratisch) legitimierten Kommandanten als Ansprechpartner hat. Ist es zielführend seinen eigenen Ast abzusägen? Denn gerade jetzt benötigt die Feuerwehr einen souveränen und diplomatischen Kommandanten mit Fingerspitzengefühl.
Die Kreisbrandinspektion hat verloren, weil das Verhalten des KBR beschämend war. Von einer Landkreis-Führungskraft erwarte ich anderes. Er hat die politischen Entscheidungsträger öffentlich diffamiert, beleidigt und Öl ins Feuer gegossen. Seine Aufgabe wäre vielmehr zu beraten und zu unterstützen und nicht zu spalten. Sein polterndes Auftreten war eine Themaverfehlung und hat der FFW Karlshuld geschadet.
Jedoch sitzt im Rathaus auch jemand, dem ein ähnliches Verhalten nicht fremd ist. Die jahrelangen, persönlichen Differenzen zwischen Feuerwehrführung und Rathaus, der eigentliche Auslöser des ganzen Schlamassels, kann der Gemeinderat jedoch nicht lösen. Deswegen jetzt die Flinte ins Korn werfen?
Es gilt jetzt wieder zu einer sachlichen Diskussion zurückzufinden. Das Angebot des Gemeinderats, geschlossen die Feuerwehr aufzusuchen und miteinander zu reden, steht noch immer. Angenommen wurde es nach meiner Kenntnis noch nicht. Frank Richlich, Gemeinderat Karlshuld