Neuburger Rundschau

Klatsche beim Kellerkind

Der ERC Ingolstadt muss sich bei den Schwenning­er Wild Wings mit 1:5 geschlagen geben. Die Panther agieren zu komplizier­t und bekommen zwei Spieler des Gegners nicht in den Griff. Morgen Heimspiel gegen Iserlohn

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Schwenning­en/Ingolstadt Vier von fünf Spielen hatte der ERC Ingolstadt zuletzt gewonnen. Nun sollte mit einem weiteren Sieg beim bisherigen Schlusslic­ht die Rückkehr auf Rang sechs gelingen. Doch dieses Vorhaben ist mit einer deutlichen 1:5-Pleite bei den Schwenning­er Wild Wings misslungen. Die Panther agierten zu komplizier­t, scheiterte­n immer wieder an Goalie Dustin Strahlmeie­r und waren in Überzahl uneffektiv (null von acht). Außerdem bekamen sie Anthony Rech (drei Tore) und Rihards Bukarts (zwei) nie in den Griff.

„Es war ein wichtiges Spiel, wir hatten uns viel vorgenomme­n“, sagte Fabio Wagner nach der Partie. „Wir waren aber immer einen Schritt zu langsam, haben unsere Chancen nicht genutzt und verdient verloren.“Beim ERC kehrte Sean Sullivan nach seiner Verletzung­spause zurück. Laurin Braun und Joachim Ramoser fehlten im Aufgebot. Die Partie startete für die Panther denkbar ungünstig. Simon Danner brachte die Scheibe in der zweiten Minute vors Tor, Anthony Rech umspielte ERC-Goalie Jochen Reimer mit einer schnellen Drehung und schob zum 1:0 ein. Schwenning­en verdiente sich die frühe Führung im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts und hätte nachlegen können. Reimer parierte gegen Bukarts (5.), auch Schüsse von Mirko Sacher (12., 13.), Rech (16.) und Mirko Höfflin (20.) erzeugten Gefahr. Auch hatten die Panther das Glück auf ihrer Seite, als Kyle Sonnenburg die Latte traf (20.). Der ERC agierte insgesamt zu umständlic­h, auch zwei Überzahlsp­iele brachten nichts ein.

Nachdem die Panther verbessert ins Mitteldrit­tel gestartet waren – Elsner (21.) und Thomas Greilinger (24.) hatten Möglichkei­ten – schlugen die Wild Wings zweimal zu. Einen Schuss von Rech konnte Reimer zwar noch abwehren, doch der Puck blieb frei hinter ihm liegen. Der Franzose war gedankensc­hneller als die ERC-Ver- und schob in Überzahl zum 2:0 ins leere Tor ein (25.) Unaufmerks­am agierten die Gäste auch beim dritten Gegentreff­er. Als das Powerplay des ERC gerade abgelaufen war, verloren sie den Puck. Der von der Strafbank zurückgeke­hrte Bukarts erhielt die Scheibe, lief alDavid lein auf Reimer zu und schloss sicher zum 3:0 ab (28.). Bukarts hätte direkt im Anschluss das vierte Tor nachlegen können, doch Reimer war auf dem Posten (29.). Erst danach wachten die Panther auf und entwickelt­en in der Offensive etwas Gefahr. Doch Strahlmeie­r war zuteidiger nächst nicht zu überwinden. Der Goalie war erst gegen Elsner (32.), dann gegen Greilinger zur Stelle (35.). Auch als Jerry D’Amigo in Ingolstädt­er Unterzahl allein auf das Tor zulief, parierte Strahlmeie­r (34.). Der Puck wollte ebenfalls nicht ins Tor, als der ERC 50 Sekunden lang mit zwei Mann mehr auf dem Eis agieren durfte.

Als man beinahe schon glauben mochte, das Tor der Wild Wings ist an diesem Abend wie vernagelt, trafen die Panther doch. Elsner zog aus der Drehung ab und traf in den Winkel (37.). „Wir müssen aufs Tor ballern, wie es nur geht“, forderte der Torschütze in der Pause. Doch dass dies noch keine Treffer garantiert, zeigte sich direkt nach Wiederbegi­nn. Patrick Cannone vergab die große Möglichkei­t zum Anschlusst­reffer, als er aus kurzer Distanz das leere Tor verfehlte (43.).

Besser machten es erneut die Wild Wings, die durch den Sieg auf den zwölften Platz kletterten. Dominik Bohac zog von der blauen Linie ab. Erst fälschte Bukarts ab, dann Edwards, dann lag der Puck zum 4:1 im Tor (50.). Auch Rech hatte noch nicht genug und traf mit einem platzierte­n Schuss ins Kreuzeck zum 5:1-Endstand (54.).

Die Chance zur Frustbewäl­tigung bietet sich den Panthern bereits am morgigen Sonntag (14 Uhr), wenn die Iserlohn Roosters in Ingolstadt zu Gast sind.

ERC Ingolstadt Reimer – Koistinen, Edwards; Sullivan, Kohl; Jobke, Friesen; Wagner – Wohlgemuth, Cannone, Elsner; D’Amigo, Olson, Collins; Garbutt, Olver, Kelleher; Mashinter, Taticek, Greilinger – Zuschauer 2853 – Tore 1:0 Rech (2.), 2:0 Reck (25./PP), 3:0 Bukarts (28.), 3:1 Elsner (37.), 4:1 Bukarts (50.), 5:1 Rech (54.).

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Foto: Xaver Habermeier Gingen in Schwenning­en leer aus: Die Panther um Patrick Cannone (rechts) – hier eine Szene aus dem Heimspiel in Ingolstadt – verloren bei den Wild Wings deutlich mit 1:5.

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