Freie Wähler werben für „Werbung mit Maß“
Freie Wähler im Landkreis plädieren für eine spürbare Reduzierung der Werbemittel bei den bevorstehenden Kommunalwahlen im März kommenden Jahres. Wie sie das erreichen wollen
Neuburg-Schrobenhausen Kreisvorstand, Ortsvorsitzende, viele Kreis-, Stadt- und Gemeinderäte der Freien Wähler in Neuburg-Schrobenhausen plädieren dafür, die Werbemittel für die Kommunalwahlen im März kommenden Jahres spürbar zu reduzieren. Das teilt Florian Herold, Vorsitzender der Kreisvereinigung, in einer Pressemitteilung mit.
Mit der Initiative „Werbung mit Maß“wollen die Freien Wähler erreichen, dass landkreisweit ein Umdenken beim Einsatz von Außenwerbemitteln bei Wahlkämpfen auf öffentlichen Flächen stattfindet. Wie Herold schreibt, fanden und finden noch von Mai 2018 bis Mai 2019 im hiesigen Landkreis vier Wahlen statt, und zwar die zum Landtag und Bezirkstag, die Landratswahl und schließlich im Mai die Europawahl. Kaum sind die vielen Plakate, Aufsteller und Banner abgehängt, geht es wieder von vorne los. Denn im März 2020 stehen ja bereits wieder die Kommunalwahlen an. „Das finden wir aus mehreren Gründen veränderungswert“, sagt Herold.
Die Freien Wähler sehen zum einen, welche Mengen an Müll durch Plakate und Banner produziert werden. Diese gilt es aus Umweltgründen zu reduzieren. „Außerdem wissen wir, dass sich die Bürger von der Flut der Plakate und Banner oftmals belästigt sehen, was eher einen negativen Einfluss auf die Akzeptanz von Wahlkämpfen hat“, sagt Herold. Außerdem seien in der Fülle Plakate und Banner oft verkehrsbezogene Hindernisse. Wenn ohne Beschränkung alle möglichen Plätze genutzt werden, könne zumindest teilweise die Verkehrssicherheit beeinträchtigt sein.
Einheitliche Regelungen würden zu mehr Fairness unter den politischen Parteien beitragen. Herold: „Wir sind nicht dafür, ganz auf die Außenwerbung von Kandidaten zu verzichten, denn Plakate und Banner helfen dem Bürger, seine Entscheidung zu treffen. Wir glauben aber, dass weniger, dafür aber gut platzierte Werbemittel den gleichen Effekt erfüllen, ohne zu geringerer Wahlbeteiligung zu führen. Hier gilt es, einen wirksamen Ansatz zu finden.“
Es gibt in einigen Gemeinden bereits Regelungen, wie zum Beispiel in Weichering und der Stadt Neuburg. Die Freien Wähler haben sich deshalb dazu entschlossen, in jeder Gemeinde die Regelungen zu prüfen, dort das Thema mit den Räten zu besprechen und, wenn noch keine Regelung für „Werbung mit Maß“besteht, durch die FW-Fraktion entsprechende Anträge einzubringen.
Ziel sei es stets, eine ortsbezogene Lösung zu finden und bis zur Kommunalwahl die Anzahl der Werbemittel landkreisweit spürbar zu reduzieren. „Das ist ein Schritt, für den wir auch im Landratswahlkampf geworben haben: den Landkreis näher zusammenführen und gute Ideen in jeder Gemeinde einzubringen“, betont der Kreisvorsitzende. Die Freien Wähler würden sich jedenfalls freuen, wenn sich auch andere Fraktionen ihrer Initiative „Werbung mit Maß“anschließen würde.