Schwere Vorwürfe gegen Daimler
Diesel Hat der Konzern versucht, Manipulationen zu vertuschen?
Augsburg In der Diesel-Affäre bringen Recherchen der Bild am Sonntag die Daimler-Chefs in Erklärungsnot. Nach diesen Informationen hat der Autobauer bei Dieselfahrzeugen eine bisher unbekannte Manipulations-Software eingesetzt. Experten sprechen hier von einem „Meisterstück“von Ingenieuren und Software-Entwicklern. Dank der spät entdeckten Spezialmethode hätten Daimler-Experten versucht zu verbergen, dass die Autos viel mehr gesundheitsgefährdende Stickoxide ausstoßen als offiziell angegeben. So sollen die Abgaswerte bei rund 60000 Sportgeländewagen von Daimler geschönt worden sein. Es handelt sich den Angaben zufolge um das Modell GLK 220 CDI mit der Abgasnorm Euro 5. Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) habe deshalb ein Verfahren gegen den Konzern eingeleitet. Ein Daimler-Sprecher bestätigte, das KBA prüfe die Vorwürfe. Das Unternehmen sieht sich indes noch einem viel schwereren Vorwurf ausgesetzt, schließlich hätten Verantwortliche des Konzerns veranlasst, dass die Manipulations-Software bei den betroffenen Fahrzeugen im Zuge von Werkstattbesuchen unbemerkt entfernt werden sollte. Das wäre eine neue Stufe im Diesel-Skandal. Daimler dementiert die Vorwürfe allerdings.