Potenzial für mehr
Handball Nationalmannschaft qualifiziert sich für die EM 2020 ohne zu überzeugen
Halle/Westfalen Große Sorgen macht sich Christian Prokop nicht, warum auch? Der Bundestrainer hat sich mit den deutschen Handballern souverän für die Europameisterschaft 2020 qualifiziert, die beiden entscheidenden Siege gegen Polen waren nie ernsthaft gefährdet. Aber der 40-Jährige weiß, dass seine Mannschaft trotz des erreichten Mindestziels noch großes Steigerungspotenzial hat. Und damit es nach der durchwachsenen Leistung beim 29:24 in Halle/Westfalen künftig besser wird, sollen sich seine Spieler am jüngst zurückgetretenen Basketball-Superstar Dirk Nowitzki orientieren.
„Das ist so ein Paradebeispiel, was er geschafft hat über zusätzliche Trainingseinheiten, über eine tolle Ernährung, über ein professionelles Sportlerleben“, schwärmte Prokop nach der geschafften EM-Qualifikation über den 40-jährigen Nowitzki. „Das sind einfach Orientierungspunkte für uns, um diese gewissen Prozentzahlen noch zu erhöhen.“Denn in den kommenden Monaten soll die Grundlage für eine erfolgreiche Europameisterschaft im nächsten Januar in Norwegen, Schweden und Österreich gelegt werden.
Mit nun 8:0-Punkten kann die DHB-Auswahl in ihrer Qualifikationsgruppe zwei Spieltage vor dem Abschluss nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze verdrängt werden. Prokop bleiben damit fast neun Monate, um für das Turnier zu planen. Arbeit wartet auf den Bundestrainer mehr als genug. In der Chancenverwertung hatte es am Samstag erneut gehapert, selbst die ansonsten sichere Abwehr stand gegen die international zweitklassigen Polen nicht immer sicher. Für eine EMMedaille dürfte es mit dieser Leistung nicht reichen. „Die deutsche Abwehrleistung inklusive der Torhüter war und ist unser Schlüssel zum Erfolg“, sagte Prokop.