Aufräumen für Garfields Überreste
Das richtige Aufräumen wird einem nun schon mittels einer Netflix-Serie gezeigt. Ist ja auch gut, Ordnung ist wichtig, sonst können unordentliche Menschen wichtige Dinge verlieren. Schließlich besitzen die meisten hierzulande eine ganze Menge. Da kann man mal den Überblick verlieren. Welche Klamotten liegen so im Schrank? Was steht im Keller rum? Wer hat da schon alles im Blick?
So ging es auch einem Containerschiff, das vor mehr als 30 Jahren einen Container verlor – jedenfalls gehen wir jetzt mal davon aus, dass der Container versehentlich verloren wurde. So einen Schiffscontainer kann man auch mal aus den Augen verlieren. Auf jeden Fall war dieser Container prall gefüllt: mit Garfield-Telefonen. Garfield ist ein fauler orangefarbener Kater mit schwarzen Streifen (ein Bezug zur schwarz-orangenen Koalition ist nicht bekannt – Garfield ist deutlich älter als die Freien Wähler in ihrer heutigen Form). Jedenfalls gab es im Container ungeheure Mengen an Telefonen im Design des Katers – analogen Telefonen wohlgemerkt. Das heißt, ein Stecker wurde in die Telefonbuchse eingestöpselt. Schwer vorstellbar, war damals aber so üblich.
Seit 30 Jahren werden in der Bretagne Medienberichten zufolge solche Garfield-Telefone an den Strand gespült, allein im vergangenen Jahr waren es mehr als 200. Lange wusste man nicht, woher die gestrandeten Garfields kamen, nun wurde der Container gefunden. Aktivisten der Umweltorganisation Viltansoù hatten immer wieder Telefone aufgesammelt. Der eine oder andere kennt das von zuhause: Mama sammelt die Socken auf. Es ist eben wie so oft: Einer macht den Dreck, ein anderer räumt auf.