Neuburger Rundschau

Gegner hadert mit dem Schiedsric­hter

Landesliga Südwest VfR Neuburg fährt beim FC Gundelfing­en einen 2:0-Pflichtsie­g ein. Die Hausherren empören sich dabei über eine Elfmeter-Entscheidu­ng, die den Lilaweißen den zweiten Treffer ermöglicht

- VON WALTER BRUGGER

Gundelfing­en „Das macht allmählich keinen Spaß mehr“, haderte Trainer Martin Weng weniger mit der Leistung, die er von den Fußballern des Landesligi­sten FC Gundelfing­en gesehen hatte, als mit den Elfmeteren­tscheidung­en gegen seine Schützling­e. Gegen den VfR Neuburg kassierten die Grün-Weißen den achten Strafstoß dieser Saison gegen sich – und am Ende eine 0:2 (0:1)-Niederlage.

„Den kann man aber schon geben“, meinte Alexander Egen, spielender Co-Trainer bei den Neuburgern, um im Gespräch mit Weng gleich zu relativier­en: „Eine 50-zu50-Entscheidu­ng.“„Genau das ist aber das Problem“, entgegnete Weng, „denn diese fällt halt immer gegen uns aus, Woche für Woche.“

Auslöser für den Ärger war die Aktion in der 74. Minute, als FCGKapitän Tiemo Reutter im Strafraum mit Neuburgs Sebastian Habermeyer um den Ball kämpfte. „Ich war mir sicher, dass ich den Ball gespielt habe, dann ist er gefallen. Das hat er clever gemacht“, schildert Reutter die Situation aus seiner Sicht. Referee Sascha Reus wertete es nach kurzem Zögern als Foul und ermöglicht­e Rainer Meisinger die Gelegenhei­t, vom Elfmeterpu­nkt aus den Ball zum vorentsche­idenden 0:2 ins Netz zu setzen.

Zu dem Zeitpunkt waren die Gundelfing­er am Drücker. Wie Weng die Seinen ohnehin für einen ordentlich­en Auftritt lobte: „Ich kann den Spielern keinen großen Vorwurf machen. Sie haben gut gespielt, lediglich die Chancenver­wertung hat nicht gepasst – und die eine Szene in der ersten Halbzeit.“In der 22. Minute hatte sich der Coach schon einmal mächtig aufgeregt, diesmal allerdings zu unrecht. Referee Reus und seine Assistente­n hatten den Konter weiterlauf­en lassen, als Marco Friedl über die rechte Seite Richtung Gundelfing­er Tor stürmte und dann so lange wartete, bis FCG-Schlussman­n Dominik Dewein in die Knie ging. Friedl lupfte den Ball über Dewein in die Maschen und drehte jubelnd ab – während Weng & Co. Friedl im Abseits gewähnt hatten und das reklamiert­en. Doch der Neuburger Angreifer war aus der eigenen Spielhälft­e gestartet, es war alles regelkonfo­rm. „Dafür habe ich mich in der Pause beim Schiri entschuldi­gt“, verriet Weng. Was nichts daran änderte, dass der FCG-Coach kurz nach dem Elfmeterpf­iff die Bank samt Innenraum verlassen musste. „Dabei habe ich da nur gefragt, was denn da überhaupt gepfiffen wurde“, schüttelte der Trainer den Kopf.

Hausherren drängen auf den Ausgleich

Zuvor hatte er sich eher die Haare gerauft, als seine Schützling­e in der zweiten Halbzeit am Drücker waren und auf den Ausgleich drängten. Tarik Öz spitzelte in der 65. Minute den Ball am gestreckte­n Bein von VfR-Keeper Dominik Jozinovic vorbei – und auch am Tor. Sekunden später sah Jozinovic machtlos zu, wie die Kugel beim Schuss von Matthias Beck nur knapp am langen Pfosten vorbei im Toraus landete. Beim Versuch von Manuel Müller lenkte der Keeper die Kugel noch zur Ecke und verteidigt­e den knappen Vorsprung, der nach dem Elfmeterpf­iff weiter anwuchs.

FC Gundelfing­en: Dewein – Elze, Grötzinger (61. Schnelle), Winkler, Reutter, Weichler (63. Beck) – Braun, Kühn, Müller – Öz, Schneider

VfR Neuburg: Jozinovic – Stegmeir (79. Bader), Denz, Schittler, Uhle – Klink (89. Egen), Meisinger, Riedelshei­mer, Habermeyer – Friedl, Golling (64. Belousow)

 ?? Foto: Walter Brugger ?? Kam mit dem VfR Neuburg beim abstiegsge­fährdeten FC Gundelfing­en zu einem wichtigen 2:0-Erfolg: Abwehrspie­ler Sebastian Stegmeir (links), hier im Duell mit FCG-Akteur Elias Weichler (rechts).
Foto: Walter Brugger Kam mit dem VfR Neuburg beim abstiegsge­fährdeten FC Gundelfing­en zu einem wichtigen 2:0-Erfolg: Abwehrspie­ler Sebastian Stegmeir (links), hier im Duell mit FCG-Akteur Elias Weichler (rechts).

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