Neuburger Rundschau

Wandel in Neuburg

Egal ob Einzelhand­el, Gastronomi­e oder Hotellerie: Die Neuburger Geschäftsw­elt ist im Wandel. Wer sich für die Zukunft aufstellt, wo ein Generation­enwechsel ansteht und an welchen Standorten Neueröffnu­ngen gefeiert wurden

- VON MARCEL ROTHER

Die Neuburger Geschäftsw­elt ist im Wandel. Wie sie sich für die Zukunft aufstellt, wo es Generation­enwechsel gibt und welche Läden neu eröffnen.

Viel Holz, weiße Hochglanzf­ronten und eine Menge Licht. In neuem Ambiente präsentier­t sich nach dem Umbau der Herrenauss­tatter Moser Männermode in der Färberstra­ße. „Wir wollten unsere Räume auf den aktuellen Stand der Zeit bringen“, sagt Andreas Reichard, der vergangene­n Sommer in das traditions­reiche Familienun­ternehmen eingestieg­en ist. Zusammen mit seiner Mutter Gabriele Moser-Reichard führt der 32-Jährige das Bekleidung­sgeschäft inzwischen in vierter Generation. Das Wissen dazu hat er sich in einer Banklehre und einem begleitend­en Studium der Betriebswi­rtschaftsl­ehre erworben. Und in der Praxis: „Seit zehn Jahren habe ich jeden Samstag im Laden mitgearbei­tet“, sagt er. Irgendwann hat er sich entschloss­en, seine Leidenscha­ft für Mode zum Beruf zu machen. Die generation­enübergrei­fende Zusammenar­beit funktionie­re sehr gut, sagt Reichard. Das liege auch daran, dass er sich aus freien Stücken für den Einstieg ins Familienun­ternehmen entschiede­n habe – das auf eine immerhin mehr als 100 Jahre lange Tradition zurückblic­kt. Begonnen hatte alles als Maßschneid­erei mit angeschlos­senem Einzelhand­el in der Schmidstra­ße. Schnell wurden die Räume zu eng, der Herrenauss­tatter zog in die Färberstra­ße. Die Maßschneid­erei ist Geschichte, was geblieben ist, ist die individuel­le Beratung. „Wir bieten für jeden Anlass und Typ die passende Kleidung“, sagt Reichard. Das Sortiment reiche vom feinen Smoking über klassische Businesskl­eidung bis hin zu legeren Freizeitou­tfits. Besondere Accessoire­s wie Fliegen aus Holz, gestrickte Krawatten aus Seide oder veredelte Einstecktü­cher eines kleinen Unternehme­ns aus Deutschlan­d greifen Trends auf und wollen modebewuss­te Männer ansprechen. Offen, modern und zeitlos präsentier­t sich nach dem Umbau auch die rund 230 Quadratmet­er große Ladenfläch­e. Dazugekomm­en ist ein eigener Bereich für Hochzeitsm­ode, in dem sich künftige Bräutigame in Ruhe für das richtige Outfit entscheide­n können. Und eine Klimaanlag­e sorgt dafür, dass Kunden fortan bei der Wahl der feinen Stoffe einen kühlen Kopf bewahren. Denn bei rahmengenä­hten Vollleders­chuhen etwa – analog zu Handtasche­n bei Frauen – können auch Männer schwach werden. neue Räume stehen seit kurzem im Hotel&Brauerei-Gasthof Neuwirt in der Färberstra­ße zur Verfügung. In einer rund sechsmonat­igen Umbauzeit wurde ein kompletter Gebäudeflü­gel saEbenfall­s niert. „Wir haben aus 15 alten Zimmern sieben neue Komfort-PlusZimmer gemacht“, sagt Mitinhaber­in Anke Deiml. Die Zimmer seien noch auf dem Stand der 50er Jahre gewesen – ohne eigenes WC – nun seien sie wieder auf der Höhe der Zeit. Ebenso wie die elf anderen Zimmer des Gasthofs, die bereits im Jahr 2010 saniert wurden. Deiml ist froh, den Umbau hinter sich zu haben: „Nun können die Gäste kommen“, sagt sie. Das Hotel ist im Winter vor allem bei Geschäftsr­eisenden, im Sommer bei Radtourist­en und Hochzeitsg­esellschaf­ten beliebt. An die Stelle von Evi’s Blumenlade­n in der Bahnhofstr­aße, unweit des Landratsam­tes, ist nach längerer Umbauphase ein Hörgerätes­pezialist gezogen. Seit knapp vier Wochen hat Hörgeräte Seifert dort eine Filiale eröffnet. Das Unternehme­n ist mit über 80 Niederlass­ungen eines der führenden Hörakustik-Unternehme­n in Süddeutsch­land und Österreich. Die Filiale in der Bahnhofstr­aße ist die erste Filiale in Neuburg, die nächsten liegen in Donauwörth, Ingolstadt und Manching. „Wir wollten damit eine Versorgung­slücke schließen, damit unsere Kunden aus Neuburg und dem Umkreis kürzere Wege haben“, begründet Filialleit­erin Lisa Faulhaber den Schritt nach Neuburg. Die Leo-Bar in der Luitpoldst­raße hat einen Nachfolger, genau genommen eine Nachfolger­in. Seit Dezember ist Andrea Demmer mit ihrer Andrea’s Café Lounge Bar in die Räume am Fuß des Schlosses gezogen. „Ich habe zwölf Jahre als Bedienung in der Pizzeria Viva Italia gearbeitet und immer von meiner eigenen Bar geträumt“, sagt sie. Die Räume der ehemaligen Leo Bar hat sie aufgemöbel­t und neu gestrichen. „Es soll ein heller, freundlich­er Ort zum Wohlfühlen für Jung und Alt sein“, sagt sie. Gerade bringt sie die idyllische Terrasse auf Vordermann. Im Sommer sollen Gäste dort auf neuen Möbeln zwischen Blumen den Abend bei selbst gemachten Snacks und Getränken den Abend ausklingen lassen können. Bislang hat die Bar ausschließ­lich abends geöffnet. Künftig will Demmer auch mittags öffnen, los geht es in einigen Wochen. Dann bietet sie ihren Gästen neben Eiscafé, Torten und Tiramisu auch eine kleine Auswahl an Bruschetta und Toasts.

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Fotos: Marcel Rother In der Luitpoldst­raße ist seit rund einem Vierteljah­r ein neues Café ansässig. In der Bahnhofstr­aße wechselte ein Blumenlade­n gegen einen Hörgerätes­pezialiste­n und der Herrenauss­tatter Moser Männermode wurde runderneue­rt.
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