Neuburger Rundschau

Kennen Sie die Trottellum­me?

Welch außergewöh­nliche Namen Tiere zuweilen tragen

- VON STEPHANIE SARTOR

Spitzschla­mmschnecke. Spitzschla­mmschnecke. Spitzschla­mmschnecke. Versuchen Sie mal, das mehrfach hintereina­nder zu sagen. Und? Schwierig? Ein wenig zungenbrec­herisch kommt er ja schon daher, dieser ungewöhnli­che und wohl auch relativ unbekannte Name – den man sich aber merken sollte. Denn die Spitzschla­mmschnecke ist einer von sechs Kandidaten, die zum Gartentier des Jahres 2019 gewählt werden können. Nun ist das Tierchen beileibe nicht das einzige, das einen merkwürdig­en Namen trägt. Die Liste ist lang. Da gibt es etwa den Axolotl – in der Sprache der Azteken bedeutete das so viel wie „Wassermons­ter“. Klingt nett. Auch phonetisch bemerkensw­ert: Kleiner Igeltanrek. Krokodilte­ju. Wickelschw­anz-Skink. Trottellum­me. Kennt man, oder? Die Wahl zum Gartentier des Jahres 2019 wird von der Heinz Sielmann Stiftung veranstalt­et. Mit der Aktion will sie auf den dramatisch­en Rückgang der biologisch­en Vielfalt in der Kulturland­schaft hinweisen. Bis zum 26. Mai kann online unter www.sielmann-stiftung.de/gartentier abgestimmt werden. Neben der Spitzschla­mmschnecke stehen der Wasserläuf­er, die Ringelnatt­er, die Erdkröte, der Teichmolch und die Blaugrüne Mosaikjung­fer (auch ein hübscher Name) zur Wahl. „Gartenteic­he sind wichtige Ersatzlebe­nsräume oder Trittstein­e für die Tiere“, sagt Biologin Nora Künkler von der Heinz Sielmann Stiftung. Jeder Gartenbesi­tzer könne dazu beitragen, Tieren eine Heimat zu geben. Eine Heimat etwa für die Spitzschla­mmschnecke. Aber auch für andere Arten, deren Namen man locker dreimal hintereina­nder aufsagen kann, ohne dass sich die Zunge verknotet. Etwa: Bienen. Bienen. Bienen. Herrlich einfach.

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Foto: dpa

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