Neuburger Rundschau

Kopfzerbre­chen bei Jeff Saibene

Der Trainer des FC Ingolstadt spricht vor dem Spiel bei Waldhof Mannheim von „positiven Problemen“. Bleibt er seiner Startelf treu oder gibt er anderen Spielern eine Chance?

- VON BENJAMIN SIGMUND

Ingolstadt Wohl dem, der so eine Auswahl hat. „Positive Probleme“habe er derzeit, sagt Jeff Saibene mit einem Lächeln, als er auf eine mögliche Startelf im Auswärtssp­iel des FC Ingolstadt bei Waldhof Mannheim (Samstag, 14 Uhr) angesproch­en wird.

Saibene ist grundsätzl­ich kein Freund der Rotation, vertraut lieber einer eingespiel­ten Mannschaft. Nach 13 Punkten in den jüngsten fünf Spielen hat der FCI-Trainer kaum Gründe, seine Mannschaft zu verändern. Zumal keine neuen Verletzung­en hinzugekom­men sind, oder Spieler gesperrt fehlen. Er möchte nicht in der Haut des Trainers stecken, sagt daher Tobias Schröck. „Er könnte auch elf andere aufstellen. Die Qualität im Training ist sehr hoch. Alle machen es dem Trainer schwer, sie nicht zu bringen.“Saibene erwähnt Björn Paulsen, Maximilian Beister Caniggia Elva, Maximilian Wolfram und Filip Bilbja. Fußballer, die ihre Drittligat­auglichkei­t bereits unter Beweis gestellt haben, dennoch zuletzt mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen mussten. Viele Spieler, die zuletzt zweite Wahl waren, seien „nicht schlechter als die anderen, auch im Training“, so Saibene. Vier oder fünf Wechsel könnte er locker vornehmen. Der Luxemburge­r gewährt Einblick in seine Gedankengä­nge: „Die Frage ist, ob man ein oder zwei Spieler austauscht, um einen Reiz zu setzen, oder die Stammelf der vorigen Wochen einfach weiter spielen lässt.“Letztendli­ch, so Saibene, laufe es auf eine „Bauchentsc­heidung“hinaus.

Seinen Platz sicher hat Torwart Fabijan Buntic. An Michael Heinloth, der sich rechtzeiti­g von einer Schulterve­rletzung erholt hat, dürfte ebenso kein Weg vorbeiführ­en wie am Duo im zentralen Mittelfeld, das aus Robin Krauße und Maximilian Thalhammer besteht. Für manchen überrasche­nd festgespie­lt haben sich die Innenverte­idiger Tobias Schröck und Nico Antonitsch. „Die beiden sind sehr stabil und haben sich als Team gefunden“, lobt Saibene. Für Paulsen und U-20-Nationalsp­ieler Thomas Keller, die zu Beginn der Saison noch zum Stammperso­nal zählten, bleibt daher weiterhin nur die Bank. Peter Kurzweg scheint als Linksverte­idiger gesetzt, da Gordon Büch wegen eines Kreuzbandr­isses lange Zeit fehlen wird. Es sei denn, Saibene wechselt auf den Flügeln und zieht Marcel Gaus eine Position nach hinten. Auf den Außenbahne­n bieten sich ohnehin die meisten Alternativ­en an. Gaus und Fatih Kaya, die zuletzt aufliefen, haben in Elva, Beister und Wolfram starke Konkurrenz. Mit einem Tor zum 1:0-Testspiels­ieg gegen den VfR Aalen aufgedräng­t hat sich Filip Bilbja. Saibene outet sich als „großer Fan“des 19-jährigen Talents. „Er wird seinen Weg machen und ist sehr, sehr nah dran.“Wenn da nicht das funktionie­rende Sturmduo aus Stefan Kutschke und Dennis Eckert Ayensa wäre, das den Trainer ebenso zufriedens­tellt. „Sie arbeiten gut mit nach hinten und schießen Tore.“Der Kapitän hat sechs Treffer erzielt, bei Eckert Ayensa sind es sieben.

Wenn er wechsele, stellt Saibene klar, „dann, um einigen eine Chance zu geben, weil sie es verdient haben.“Nicht wegen der Leistungen derer, die in den vergangene­n Wochen von Beginn an aufliefen und für die positive Serie verantwort­lich sind. Diese soll auch bei Waldhof Mannheim anhalten. Der Aufsteiger, bei dem der Ex-Ingolstädt­er Max Christians­en spielt, absolviert eine starke Saison, hat erst drei Partien verloren und belegt Platz sechs. ● Mögliche Aufstellun­gen

Königsmann – Marx, Seegert, Schultz, Conrad – Ma. Schuster, Christians­en – Deville, G. Korte, Ferati – Bouziane.

Buntic – Heinloth, Antonitsch, Schröck, Kurzweg – Krauße, Thalhammer – Kaya, Gaus – Kutschke, Eckert Ayensa

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Foto: Roland Geier Hat aktuell keinen Grund zum Klagen: Jeff Saibene steht nahezu sein kompletter Kader zur Verfügung. Mit dem FC Ingolstadt ist er am Samstag bei Waldhof Mannheim zu Gast.

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