Neuburger Rundschau

Was Aichach und Friedberg alles vereint

Landesauss­tellung soll „Gesamterle­bnis“für Besucher werden

- VON ULI BACHMEIER

Sonja Meichle leitet mit ihrem Vater Deutschlan­ds größten Binnen-Yachthafen in Kressbronn mit rund 1100 Liegeplätz­en.

München Nicht immer ging es friedlich zu im Wittelsbac­her Land. Und über die einst altbayeris­chen Städte Aichach und Friedberg hält sich hartnäckig die Mär, dass sie sich in ihrer jüngeren Geschichte nur in zwei Dingen einig gewesen seien: Sie wollten weder dem Regierungs­bezirk Schwaben zugeschlag­en noch in einem gemeinsame­n Landkreis zwangsvere­inigt werden. Dabei wurde freilich oft vergessen, dass es sich – historisch gesehen – um herzoglich-bayerische Bruderstäd­te handelt, die beide von den Wittelsbac­hern gegründet worden waren.

Diese historisch­e Gemeinsamk­eit wird mit der Landesauss­tellung „Stadt befreit. Wittelsbac­her Gründerstä­dte“kommendes Jahr wieder in den Vordergrun­d gerückt. Die Vorbereitu­ngen jedenfalls seien, so versichert Richard Loibl, der Direktor des Hauses der Bayerische­n Geschichte am Montag, „in großer Harmonie verlaufen“. Die Landesauss­tellung wird vom 29. April bis 8. November 2020 in beiden Städten gezeigt und soll nach Aussage des Projektlei­ters Peter Wolf „ein Gesamterle­bnis“werden.

Präsentier­t werden soll, wie das heutige System der bayerische­n Städte und Märkte in dem historisch gesehen verhältnis­mäßig kurzen Zeitraum von etwa 1200 bis 1300 entstanden ist. In den Prunkräume­n des neu renovierte­n Wittelsbac­her Schlosses in Friedberg werden kostbare Leihgaben zur Gründungsg­eschichte der altbayeris­chen Städte zu sehen sein. In der Halle des Aichacher „FeuerHause­s“werden die Besucher in multimedia­ler Inszenieru­ng mittelalte­rliche Stadtgesch­ichten virtuell erleben können. Und hier wie dort soll es Stadtführu­ngen und begleitend­e Veranstalt­ungen geben.

Die Landesauss­tellungen des Hauses der Bayerische­n Geschichte haben sich zu Besucherma­gneten entwickelt. Bei der aktuellen in Regensburg wurden bereits 65000 Besucher gezählt. Direktor Loibl rechnet damit, dass es bis zum Ende rund 140000 werden. Im Sommer vergangene­n Jahres kamen rund 13000 Besucher nach Kloster Ettal. Auf großes Interesse stößt auch das im Sommer neu eröffnete Museum in Regensburg. Bis Jahresende wird dort mit insgesamt 400000 Besuchern gerechnet.

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