„Nicht zu sehr auf das System fokussieren“
3. Liga Der FC Ingolstadt 04 gastiert am Sonntag im bayerischen Derby bei den Würzburger Kickers. Warum die Schützlinge von Trainer Jeff Saibene mit einem Sieg zum Nutznießer des 23. Spieltages werden könnten
Ingolstadt Seit dem zehnten Spieltag ist der FC Ingolstadt in der 3. Liga ungeschlagen. Nach der 1:2-Auswärtsniederlage bei der zweiten Vertretung des FC Bayern München holten die Schanzer sieben Siege und sechs Unentschieden und rangieren damit auf Rang zwei. Nicht nur diesen wollen die Oberbayern am morgigen Sonntag (13 Uhr) bei den Würzburger Kickers verteidigen. „Wir wollen auch bis zum 14. Mal ungeschlagen bleiben“, kündigt der Cheftrainer des FC Ingolstadt, Jeff Saibene, an.
Da die ersten Sechs des Klassements an diesem 23. Spieltag direkt aufeinandertreffen, könnten die Schanzer mit einem Sieg durchaus zum Nutznießer werden. Für den luxemburgischen Fußballlehrer ist es aber letztlich nicht maßgebend, wie die Konkurrenten spielen. „Wir müssen auf uns schauen und unsere Partie gewinnen“, so Saibene. Zumal sich die Würzburger in Sachen Spitzengruppe noch längst nicht aufgegeben haben. „Das wird eine ganz harte Nuss, die wir da zu knacken haben“, sagt der FCI-Coach und fügt hinzu: „Würzburg steht defensiv recht kompakt und hat ein gutes Gegen-Pressing. Dass die Mannschaft auch selbst Tore machen kann, hat sie zuletzt beim 6:0-Sieg gegen die SGS Großaspach bewiesen.“
Ohne Sorgen reisen die Schanzer allerdings nicht nach Würzburg. Nachdem die beiden Angreifer Stefan Kutschke und Dennis Eckert
während der Woche aufgrund einer Grippe im Training etwas kürzertreten mussten, steht nun hinter Marcel Gaus ein Fragezeichen. Der Allrounder plagt sich derzeit mit Oberschenkel-ProbleAysena men herum. Zudem hat Jonathan Kotzke Knieschmerzen. Die Chancen auf einen Einsatz von Gaus stünauch den laut Saibene „bei 50:50. Aber es sind noch zwei Tage bis zum Spiel in Würzburg.“
Was den Ingolstädter Trainer jedoch freut, ist der große Konkurrenzkampf innerhalb des Kaders. „Viele sind auf Augenhöhe und es fällt mir schwer, die 18 Jungs zu bestimmen, die letztlich im Kader stehen. Alle haben wirklich eine sehr gute Einstellung.“Mit Linksverteidiger Peter Kurzweg, der seine Gelbsperre verbüßt hat, und Maximilian Beister (nach abgelaufener Rotsperre) kehren weitere Alternativen zurück.
Angesprochen auf das künftige Spielsystem der Schanzer – zuletzt gegen den 1. FC Kaiserslautern offenbarten seine Schützlinge in der 4-4-2-Formation mit Raute doch erhebliche Defizite –, zeigt sich Saibene noch zurückhaltend. „Dafür ist es jetzt noch viel zu früh“, so der erfahrene Übungsleiter und ergänzt: „Man darf sich nicht zu sehr auf das System fokussieren und auch nach einer Partie nicht alles in Frage stellen. Wir sind sehr variabel, das hat man gegen den 1. FC Kaiserslautern gesehen. Das macht es für den Gegner auch schwieriger, uns auszurechnen.“
So könnten sie spielen:
FC Ingolstadt: Buntic – Ananou, Paulsen, Antonitsch, Kurzweg – Thalhammer, Keller – Kaya, Gaus – Kutschke, Eckert-Aysena. Würzburger Kickers: Müller – Hemmerich, Hägele, Schuppan, Kwadwo – Hoffmann, Rhein – Kaufmann, Sontheimer, Herrmann – Pfeiffer.