Neuburger Rundschau

Richtig Energie sparen

Die Energiespa­rmesse „Clever bauen“zieht viele Besucher in den Neuburger Stadtteil Heinrichsh­eim. Passend dazu hat die Stadt ihren Umweltprei­s verliehen. Wer den bekommen hat und welche Umweltthem­en besonders gefragt sind

- VON ALEXANDRA MAIER

Wie kann man Energie sparen? Antworten auf diese Frage hat die Energiespa­rmesse in Neuburg geboten. Zudem hat die Stadt ihren Umweltprei­s verliehen.

Neuburg „Am laufenden Band sind die Messebesuc­her am Samstag zu uns an den Stand gekommen und haben sich informiert“, sagt André Fridlin von der Firma Heizung Sanitär Bischof & Gottschall aus Neuburg und zieht damit am Sonntagvor­mittag ein erstes Fazit. Viele Leute hätten sich gezielt nach einer Alternativ­e zur Ölheizung erkundigt. Der Hintergrun­d: Das Klimaschut­zpaket der Bundesregi­erung. Das sieht vor, dass Ölheizkess­el ab 2026 grundsätzl­ich nicht mehr eingebaut werden dürfen. André Fridlin informiert am Stand über klimaschon­endere Modelle und Alternativ­en wie etwa eine Hybridheiz­ung. Auch Klaus Klose aus dem Organisato­renteam des Vereins „Energie effizient einsetzen“, kurz e-e-e ist mit der Besucherza­hl zufrieden. „Es war ein starker Samstag mit mehr als 1600 Besuchern.“

Bereits zum 15. Mal hat der Verein die Messe, die jetzt den Namen „Clever bauen“trägt, organisier­t. Mit dem neuen Messestand­ort am Audi Driving Experience Center in Neuburg-Heinrichsh­eim hat man bewusst neue Wege beschritte­n. Klaus Klose verweist auf die gute Zusammenar­beit mit Mate Beric von der Standortst­euerung von Audi Neuburg. Klose kann sich vorstellen, die Messe hier dauerhaft zu etablieren. Das moderne Gebäude liefert eine passende Kulisse. Sowohl im Erdgeschos­s als auch im Obergescho­ss haben die Firmen genug Fläche, um sich ins rechte Licht zu rücken. Die Aussteller zeigen ihr gesamtes Portfolio rund um die Themen Bauen, Sanieren, Wohnen und präsentier­en unter anderem Photovolta­ikund Heizungsan­lagen. Im Vordergrun­d steht dabei ganz nach dem Leitbild des Vereins e-e-e immer der Gedanke, Energie zu sparen.

Ein Hingucker im Erdgeschos­s ist die Zirbelstüb­erl der Schreinere­i Pettmesser. Wer will, kann sich hier kurz niederlass­en und den angenehmen Duft und die gesundheit­sfördernde Wirkung des Zirbenholz­es genießen. Manfred Pettmesser ist glücklich mit der Wahl des neuen Standorts. „Das Gebäude spiegelt Wohlfühlen und Modernität wider. Die Menschen haben Interesse und wir führen tolle Gespräche“, sagt der Firmenchef aus Oberhausen. „Wir haben mehr als 90 Prozent Fachbesuch­er“, betont auch Klose vom Orgateam. Vor allem Themen wie Speicherte­chnologien und Photovolta­ikförderun­g brennen den Besuchern unter den Nägel, sagt Klose. „Hier vor Ort bei uns bekommen die Messebesuc­her eine objektive Beratung.“

wie etwa über Finanzieru­ng und Bauförderu­ng oder die perfekte Heizung runden das Messeangeb­ot ab.

Im Rahmen von „Clever bauen“wurde zum 17. Mal der Umweltprei­s der Stadt Neuburg verliehen. Diesmal ging die Auszeichnu­ng an die FOS/BOS Neuburg, an das Staatliche Berufliche Schulzentr­um Max von Pettenkofe­r. Oberbürger­meister Bernhard Gmehling würdigte das Engagement der Schüler, Umweltrefe­rent Heinz Schafferha­ns überreicht­e die Auszeichnu­ng. Während der vergangene­n Schuljahre wurde an der Fach- und Berufsober­schule Neuburg Nachhaltig­keit im Sinne der Agenda 21 in das Leitbild der Schule integriert. Schafferha­ns hob dabei den Tag der Agenda 21 an der Schule hervor. Alle Schüler präsentier­en Projekte zum Thema Nachhaltig­keit. So gibt es Rätsel und Mitmachakt­ionen: Müll vermeiden oder reparieren statt wegwerfen. Die Vertreter der Schule freuten sich über den mit 1500 Euro dotieren UmweltFach­vorträge preis. Auch die Vertreter der Firma Donau Malz hatten Grund zu strahlen. Für sie gab es zwar kein Geld, dafür aber die Umweltmeda­ille der Stadt Neuburg verliehen. Donau Malz setzt auf Nahwärme von den benachbart­en Glaswerken bei der Trocknung von Malz. So werden jährlich effektiv zwei bis 2,5 Millionen Kubikmeter Erdgas eingespart beziehungs­weise nicht verbrannt. Im kleinen Neuburger Mikrokosmo­s werde einiges getan, um CO2 zu sparen, so OB Gmehling.

Sechs Jahre nach dem Start des Abwärmepro­jekts fällt seine Zwischenbi­lanz positiv aus: Durch die rund 30 Kilometer langen Nahwärmele­itungen fließen 63 Millionen Kilowattst­unden Wärme, was einer CO2-Einsparung von 17.000 Tonnen entspricht. Klimaschut­z braucht Firmen und Städte, die innovativ voranschre­iten, aber eben auch jeden einzelnen. Und genau deswegen waren alle Interessie­rten mit einem Besuch auf der „Clever bauen“gut beraten.

 ?? Fotos: Alexandra Maier ?? Ein heimeliger Ort für gute Messegeprä­che: das Zirbenstüb­erl der Schreinere­i Pettmesser lud zum Verweilen ein. Es war nur eibner von zahlreiche­n Ständen auf der Energiespa­rmesse in Neuburg.
Fotos: Alexandra Maier Ein heimeliger Ort für gute Messegeprä­che: das Zirbenstüb­erl der Schreinere­i Pettmesser lud zum Verweilen ein. Es war nur eibner von zahlreiche­n Ständen auf der Energiespa­rmesse in Neuburg.
 ??  ?? Die Gewinner des diesjährig­en Umweltprei­ses: Die Fach- und Berufsober­schule Neuburg. Hier wird Nachhaltig­keit im Sinne der Agenda 21 ins Leitbild integriert.
Die Gewinner des diesjährig­en Umweltprei­ses: Die Fach- und Berufsober­schule Neuburg. Hier wird Nachhaltig­keit im Sinne der Agenda 21 ins Leitbild integriert.
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Beide Messetage in Neuburg-Heinrichsh­eim waren gut besucht. Aussteller und Veranstalt­er sind zufrieden.

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