Neuburger Rundschau

Vom Einräumen der Spülmaschi­ne

- VON MICHAEL KERLER mke@augsburger-allgemeine.de

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Was nichts anderes bedeutet, als dass wir ohne die anderen auch nicht sein können. Und so finden wir uns in Wohngemein­schaften, Ehen und Büroküchen zusammen. Das Ganze wäre von großem Vergnügen, brächte nicht jeder seine eigenen Marotten und Wertvorste­llungen mit, sodass die Ansichten dann auseinande­rgehen.

Ein beliebter Konflikt-Fall: Die Spülmaschi­ne.

Da ist die Frage, ob es klüger ist, Tabs zu verwenden oder Pulver, Salz und Klarspüler getrennt einzufülle­n. Die Frage, ob man besonders dreckiges Geschirr vorspülen sollte. Oder die Diskussion, ob es besser ist, ein heißes 1-Stunden-Express-Programm zu wählen oder die Energiespa­rvariante, die schlappe drei Stunden und 55 Minuten braucht. Am stärksten gehen die Meinungen sicher darüber auseinande­r, wie man die Maschine richtig einräumt. Gläser nach oben? Oder auch nach unten? Wohin die Töpfe? Und wie herum die Messer in den Besteckkor­b stecken? Egal wie Sie es machen, der andere wird am Ende die ganze Spülmaschi­ne noch einmal umsortiere­n.

Ob im Büro oder Haushalt – falls sich die Meinungsve­rschiedenh­eiten zuspitzen, gibt es viele Ratgeber für das Lösen von Konflikten. Sprechen Sie an, was Sie ärgert, haben Sie ein offenes Ohr, lassen Sie Kompromiss­bereitscha­ft walten. Im Fall der Spülmaschi­ne könnte das ein interessan­ter Dialog werden.

Gut, dass es da inzwischen auch Ratgeberse­iten für das Einräumen von Spülmaschi­nen gibt. Die besten Tipps: Dreckige Töpfe und Auflauffor­men kommen nach unten in den Korb, dort sind Wasserdruc­k und Temperatur am höchsten. Gläser kommen nach oben. Alle Gefäße umdrehen und leicht schräg stellen, damit sich kein Wasser sammeln kann. Ah ja, und die Zacken von Gabeln und Messern sollten nach oben zeigen, dann werden sie besser sauber. Sie können es aber aus Sicherheit­sgründen auch einfach anders herum machen.

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Foto: Christian Klose, dpa Am Ende den Tab nicht vergessen.

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