Wo geht’s lang?
Vor 15 Jahren startete Google Maps. Trotzdem gibt’s noch gedruckte Karten
Wie lange dauert die Fahrt zum Urlaubsziel? Wo ist die nächste Trampolinhalle? Und wie komme ich zu meiner Freundin? Bei solchen Fragen greifen viele Menschen in die Tasche, zücken das Smartphone und benutzen ein Programm. Oft heißt das Google Maps (gesprochen: gugel mäps). Auf so einer digitalen Landkarte kann man nach bestimmten Orten suchen. Und: Das Programm kann mithilfe etwa von Satelliten und Mobilfunkmasten feststellen, wo man sich gerade befindet. So kann es einen ans Ziel lotsen – dazu spricht das Programm sogar.
Am Samstag feierte Google Maps Geburtstag. Vor 15 Jahren startete es. Mittlerweile kann man sich damit auch an Orten umschauen, bevor man überhaupt da ist. Dazu hat die Firma viele Straßen überall auf der Welt abfotografiert. Die Bilder zeigen eine Strecke von 16 Millionen Kilometern. Das wären etwa 400 Umrundungen der Erde!
Benutzt da überhaupt noch jemand gedruckte Karten? Ja, sagt Thomas Gall. Er arbeitet für einen Kartenverlag. „Allerdings kaufen langsam immer weniger Menschen gedruckte Karten und die Käufer werden vermutlich auch immer älter“, denkt er. Gedruckte Karten würden als Ergänzung für Google Maps genutzt. „Sie helfen beim Blick aufs große Ganze: Man kann nicht klicken, rein- und rauszoomen und sich daher nicht so sehr in Details verlieren“, sagt Thomas Gall.
Gerade Wanderkarten würden weiterhin viel verkauft, sagt Michael Schröder. Seine Firma stellt solche Karten her. Manche Leute wollten beim Wandern keine digitalen Geräte dabei haben. Außerdem biete eine Karte Sicherheit, etwa im Gebirge. Auf sie sei immer Verlass, meint Herr Schröder. „Ein Handy kann runterfallen, keinen Empfang haben, oder der Akku kann leer sein.“