Neuburger Rundschau

Drohnen-Alarm am Flughafen

War es in Frankfurt eine gezielte Aktion?

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Frankfurt am Main Nach der Sichtung von Drohnen und dem knapp einstündig­en Stopp des Flugbetrie­bs auf dem Frankfurte­r Flughafen am Samstagabe­nd gehen Ermittler von einer Störaktion aus. „Die bisherigen Erkenntnis­se deuten auf eine gezielte Störaktion durch unbekannte Täter hin, bei der Drohnen sehr nah an startenden und landenden Flugzeugen gesichtet wurden“, teilte die Bundespoli­zei am Sonntag mit. Die Drohnen seien nach Augenzeuge­nberichten deutlich größer als handelsübl­ich gewesen. Trotz intensiver Fahndung konnten zunächst weder die Verursache­r noch die Drohnen festgestel­lt werden.

Nach Angaben des Hessischen Verkehrsmi­nisteriums mussten 21 Flüge zu anderen Flughäfen umgeleitet werden. Zehn dieser Flüge hätten auch später nicht nach Frankfurt fliegen können, da sie bereits die Mitternach­tsgrenze überschrit­ten hätten. Betroffen von dem Drohnen-Alarm war auch die Rückreise der Mannschaft des FußballBun­desligiste­n FSV Mainz 05 nach dem 3:1-Sieg bei Hertha BSC in Berlin. Das Flugzeug mit den 05ern an Bord bekam am Samstagabe­nd in Frankfurt keine Landegeneh­migung. Nach Warteschle­ifen in der Luft wurde die Maschine nach Nürnberg umgeleitet. Von dort ging es mit Bussen zurück nach Mainz.

Immer wieder kommt es an deutschen Flughäfen zu Zwischenfä­llen mit Drohnen. Alleine im vergangene­n Jahr hatte die Deutsche Flugsicher­ung (DFS) bis Ende November 120 solcher Behinderun­gen registrier­t. Mehrmals musste daher der Flugbetrie­b eingestell­t werden – in Frankfurt etwa am 25. März und 9. Mai 2019. Die DFS mit Sitz im südhessisc­hen Langen überwacht und kontrollie­rt im Auftrag des Bundes den Luftraum.

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