Nur für mich?
In den vergangenen Wochen habe ich es zelebriert, sonntags aufwendig zu kochen. Ich hatte in der Regel die Wochenenden frei und wollte einfach wieder Gerichte essen, für die unter der Woche keine Zeit ist. Krustenbraten mit Knödeln und Blaukraut etwa. Oder Lasagne, selbst gemachte Gnocchi oder eine Suppe, die ja ein paar Stunden vor sich hin köcheln muss. Ich habe ein ganzes Kochbuch mit „Langsamer Küche“– „Slow Food“liegt ohnehin im Trend.
Ich liebe es zu kochen und mein Sohn und der Großteil meiner Gäste haben mich in der Vergangenheit darin bestätigt, dass ich es sogar kann. Und dann stehe ich so in meiner Küche und habe das Gefühl, dass ich bei dem großen Aufwand, den ich manchmal betreibe, eigentlich auch Freunde einladen könnte. Immer mal wieder habe ich mir in meinem Gehirn überlegt, welches Gericht denn eigentlich zu welchen Freunden passen würde.
Und dann? Habe ich mich dagegen entschieden! Warum? Weil zum entschleunigten und entspannten Kochen eben auch gehört, sich mit ungekämmten Haaren und Flecken auf dem T-Shirt an den Tisch zu setzen. Zu essen, ohne auf die Uhr zu gucken, ohne vorher die Küche wieder aufzuräumen und ohne den Stress, sich und die Wohnung vorher noch mal in Schuss zu bringen.
Ohne Tischdecke, ohne ausgewählte Getränke und ohne Gäste ist es halt einfach doch entspannter. Ist ja schließlich mein Wochenende!