Neuburger Rundschau

„Sabine“lässt die Schule ausfallen

Wegen des Orkans entfällt am Montag im gesamten Landkreis der Unterricht. Was die Feuerwehr empfiehlt

- VON FABIAN KLUGE

Neuburg-Schrobenha­usen „Sabine“ist derzeit wohl der gefürchtet­ste Name in Deutschlan­d. So heißt der Orkan, der auch am Montag noch über Bayern hinwegfege­n soll. Und das mit Folgen auch für die Schüler im Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen und im Stadtgebie­t Ingolstadt.

Um 18.28 Uhr kam die Mitteilung der lokalen „Koordinier­ungsgruppe Schulausfa­ll“aus Ingolstadt. Wie bereits zuvor in den Landkreise­n Neu-Ulm, Landsberg oder Günzburg wurde angesichts der angekündig­ten Wetterlage entschiede­n, dass der Unterricht an allen Schulen im Stadtgebie­t Ingolstadt am Montag ausfällt. Für Schüler, die dennoch die Schulen erreichen, ist eine Notbetreuu­ng sichergest­ellt. Die städtische­n Kindergärt­en in Ingolstadt sind geöffnet, um Betreuungs­möglichkei­ten anzubieten. Die Eltern werden gebeten abzuwägen, ob sie ihr Kind zuhause betreuen können, oder auf die Betreuung im Kindergart­en angewiesen sind.

Zehn Minuten später, um 18.38 Uhr, kam über die Katastroph­enApp Nina die Meldung, dass am Montag auch an allen Schulen im Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen der Unterricht wegen der Unwetterwa­rnung entfällt. Auch hier wird eine Betreuung für alle Kinder sichergest­ellt, die trotzdem zu ihren Schulen kommen.

Am Sonntagnac­hmittag war vom Unwetter in Neuburg noch nichts zu spüren. Vielmehr nutzten viele Jogger die milden Temperatur­en, um an der ruhigen Donau entlang zu laufen. Zahlreiche Menschen waren auch mit dem Fahrrad unterwegs und viele Familien gingen spazieren oder setzten sich vor die Cafés in die Sonne.

Doch schon für die Nacht haben die Wettervorh­ersagen Ungutes prophezeit. Windgeschw­indigkeite­n von bis zu 110 Kilometern in der Stunde werden in Neuburg erwartet – auch noch den gesamten Montag über.

Grund genug für die Bürger, sich entspreche­nd vorzuberei­ten, empfiehlt der Sprecher der Neuburger Feuerwehr, Markus Rieß. „Sowohl als Fußgänger als auch als Autofahrer sollte man Waldstreck­en meiden. Aber das sagt einem ja schon der gesunde Menschenve­rstand.“Durch den Sturm – falls er so heftig wird wie erwartet – könne es auch zu Stromausfä­llen kommen. Auch darauf müssten sich die Menschen in der Region einstellen. Zudem sollten die Bürger Dinge festbinden oder in die Häuser bringen, die leicht herumgewir­belt werden können – beispielsw­eise Tische oder auch Bauzäune.

Die Feuerwehr ist indes vorbereite­t. Die Gerätschaf­ten, um möglicherw­eise Straßen von umknickend­en Bäumen oder herabfalle­nden Ästen zu befreien, sind ebenfalls bereit, versichert Rieß. Er und seine Kollegen beobachten die Wetterlage und stellen sich darauf ein, dass es auch am Montag noch vermehrt zu

Einsätzen kommen kann. „Ansonsten müssen wir abwarten und können wie alle nur hoffen, dass es nicht so schlimm kommt wie befürchtet“, sagt Neuburgs Feuerwehr-Kommandant.

Die Polizeiins­pektion Neuburg hatte am Sonntagabe­nd nicht mehr Personal im Einsatz als normal. Man könne aber jederzeit weitere Kräfte mobilisier­en, erklärte ein Sprecher auf Anfrage. Zunächst müsse man abwarten, ob der orkanartig­e Sturm überhaupt die Region treffe.

Die angekündig­ten Schulausfä­lle, die dann am Abend für den Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen und die Stadt Ingolstadt ausgesproc­hen wurden, lassen hingegen erahnen, dass die Region nicht davor verschont bleiben dürfte.

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