Eine andere Welt
Jonas wächst ohne Gefühle auf
Ist eine Welt ohne Hass und Traurigkeit es wert, wenn es dafür auch keine Liebe und Freude gibt? In genau so einer Umgebung perfekter Gleichheit und aufgrund einer Droge ohne Gefühle wächst der 16-jährige Jonas mit seinen Freunden Fiona und Asher auf. Es gibt strenge Regeln und die Berufe werden nicht frei gewählt, sondern bei einer Zeremonie zugewiesen.
Als es für Jonas so weit ist, bekommt er eine besondere Aufgabe: Er soll der neue „Hüter der Erinnerung“werden. Das heißt, dass er alles Wissen über die Vergangenheit der Menschheit und deren Emotionen bewahrt. Stück für Stück zeigt ihm sein Vorgänger diese und Jonas ist überwältigt von den Bildern, die er sieht, und den Gefühlen, die er zum ersten Mal in seinem Leben entwickelt.
Gleichzeitig öffnet ihm das auch die Augen für die Lügen in der scheinbar idealen Welt um ihn herum. Daraufhin fasst er den Entschluss, das System zu stürzen, um den Menschen die Erinnerungen zurückzubringen. Doch dafür muss er eine Grenze überqueren, die noch nie jemand erreicht hat.
Der Film beginnt in SchwarzWeiß, was zuerst ungewohnt ist, aber sehr gut zu der gefühlskalten Welt passt, in der die Geschichte spielt. Mit Jonas’ Sichtweise gewinnt dann auch das Bild an Farben.
Weniger gut gelungen ist die spannungsfreie Liebesgeschichte und dass einige Charaktere eher flach wirken. Doch das interessante Thema und sehr bewegende Aufnahmen, die die vergangene Welt mit Gefühlen zeigen, machen den Film „Hüter der Erinnerung – The Giver“trotzdem auf jeden Fall sehenswert.
O„Hüter der Erinnerung – The Giver“
DVD für 6,19 ¤ Freigegeben ab 12 Jahren Erschienen: 2015