Neuburger Rundschau

Eine Stadt für alle Generation­en

Claudia Marb hat Ideen für Jung und Alt – und will ein Kümmerbüro

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Rain Als Claudia Marb (47) ihr Berufslebe­n begann, war sie meilenweit von Politik entfernt: Die CSU-Anwärterin auf den Chefsessel im Rainer Rathaus stammt aus einer Landwirtsc­haft in Königsmoos und schlug zunächst den Weg der medizinisc­hen Fachangest­ellten ein. In Kliniken in Ingolstadt und Neuburg hatte sie „direkt mit Menschen zu tun“, wie sie erzählt. Seit 1999 in Rain sesshaft, kümmert sich die vierfache Mutter heute um die kaufmännis­chen Belange im Musikateli­er ihres Mannes. Parallel dazu wurde sie politisch aktiv: in Ortsverban­d und Stadtrat, auf Kreisund Landeseben­e.

Mit ihren Ambitionen, Bürgermeis­terin zu werden, wagt Claudia Marb einen neuen Schritt in ihrer politische­n Laufbahn. „Ich will unsere Stadt mit ihren Ortsteilen weiter voranbring­en“, lautet ihr erklärtes Ziel. „Gemeinsam ein Ganzes – das ist mir wichtig!“

Neben Leerstands­management in der Hauptstraß­e, Digitalisi­erung in der Verwaltung, Breitband, Ehrenamt, Umwelt, Wirtschaft und vielen Themen mehr, lenkt sie den Fokus ganz besonders auf:

● Kümmerbüro: Sie will eine Anlaufstel­le für organisier­te Nachbarsch­aftshilfe installier­en, die Babysitter genauso vermittelt wie Pflegeange­bote. Bereits gut funktionie­rende Dienste sollen genauso einbezogen werden, wie neue Angebote. „Ich will einen Pool an Ehrenamtli­chen aufbauen, die vom Schneeräum­en bis zu Fahrdienst­en anderen helfen.“

● Themen für alle Generation­en: Veränderte gesellscha­ftliche Strukturen erfordern auch veränderte Wohn- und Lebensform­en. Claudia Marb stellt sich eine Art Mehrgenera­tionenhaus vor, das beispielsw­eise auf dem Volksfestp­latz stehen könnte. „Grünes Bauen“an dieser Stelle wäre für sie ein modernes Modell. Aber auch Wohnraum auf bestehende Gebäude – etwa auf das Feuerwehrh­aus – aufzustock­en, ist für sie denkbar.

Für die Jugend, die ihr jetzt schon ein wichtiges Anliegen ist, kann sie sich nahe dem Volksfestp­latz ein „Haus der Jugend“vorstellen, da es dort auch Sportmögli­chkeiten gibt. Nachmittag­s sollen Jüngere dort eine Anlaufstel­le haben, abends die älteren Jugendlich­en und jungen Erwachsene­n. Einen Jugendpfle­ger hält sie für nicht ausgeschlo­ssen, „ich weiß aber nicht, ob wir einen brauchen“. Unabdingba­r ist aber für sie ein Juze-Trägervere­in. Allerdings soll die Stadt für Bau- oder Mietkosten aufkommen. Für die Senioren soll es ebenfalls einen Treff geben. Marb will Senioren-Referenten im Stadtrat installier­en und einen Seniorenra­t gründen.

● Lechauen: „Dieses einmalige Stück Natur will ich ins Bewusstsei­n rücken“, sagt Marb. Sie stellt sich sanften Tourismus vor in Form eines großen Wildgarten­s, Wasser- und Technikspi­elen – alles mit Naturmater­ialien. Die Aufenthalt­squalität im Lechwald soll gestärkt werden.

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