Mit Blick von außen
Daniel König ist der jüngste Kandidat. Was ihn sonst kennzeichnet
Rain Daniel König ist der „Neue“, wie er sich selbst beschreibt. Während seine Mitstreiter um das Amt des Bürgermeisters in Rain bekannte Gesichter der Lokalpolitik sind, hat der 33-Jährige den Blick von außen. „Ich bin der, der frisch an das Amt herangeht“, sagt der Niederbayer, den die Liebe zu seiner Frau, Stadträtin Marion Segnitzer-König, und zur Politik nach Rain geführt haben.
Beide waren Vorsitzende der Jungsozialen in ihren Bezirken. König stammt aus Landshut und kandidierte dort 2008 für den Stadtrat. Für seine kleine Familie – die Tochter ist ein Jahr alt – hat er 2015 den Sprung nach Rain gewagt. „Die Rainer sind wie die Landshuter grad raus, das liegt mir.“König ist Ortsvorsitzender der SPD Rain und will jetzt auch ins Rathaus, um die Nachfolge seines Parteikollegen Gerhard Martin anzutreten.
Dafür ist er fleißig im Wahlkampf unterwegs. „Die Menschen kennenzulernen und ihre Probleme und Ideen zu hören, das macht mir Spaß“, sagt der Sozialdemokrat, der auch als Bürgermeister stets eine offene Bürotür leben will. Das Persönliche, der direkte Austausch mit allen Bewohnern und politischen Mitstreitern und, dass die Bürger politische Entscheidungen nachvollziehen können, ist ihm ein Anliegen. Offen spricht er an, dass er zwischen Ortsteilen und Kernstadt keinen Unterschied macht. Er will Ideen diskutieren, egal ob sie aus den eigenen Reihen kommen oder von den anderen Parteien. Gemeinsam will er eine Prioritätenliste erarbeiten und die Punkte zielstrebig umsetzen. „Wichtig ist eine sachliche, offene Diskussion und, dass man danach noch eine Halbe miteinander trinken kann“, sagt der Wahl-Rainer, der auch für den Kreistag kandidiert.
● Attraktivität: In seinem Programm, das er unter die Schlagwörter „authentisch, bodenständig, kompetent“gestellt hat, beschreibt der Irland-Fan Rain als „selbstbewusste Stadt in der Mitte zwischen Donauwörth und Neuburg“. Die
Aushängeschilder der Stadt – die Anziehungskraft der Firma Dehner oder das Schloss samt Park – sieht er als Erfolgsfaktor. „Doch darauf dürfen wir uns nicht ausruhen.“Die Innenstadt will er mit mehr Veranstaltungen beleben, Wohnraum schaffen und gezielt den Leerstand in der Hauptstraße bekämpfen. Er will den Wirtschaftsstandort Rain weiter ausbauen und breiter aufstellen.
● Infrastruktur: Ganz oben auf Königs Agenda stehen die bestmögliche Ausstattung der Schulen, die Sanierung von Straßen und ein Konzept für Radwege und öffentlichen Nahverkehr.
● Jugend und Senioren: Wichtig ist ihm auch, dass der mit dem Jugendrat begonnene Prozess nicht ins Stocken gerät. „Es wäre fatal, den Schwung der jungen Leute zu verlieren.“König schwebt zudem vor, einen Generationenbeauftragten zu installieren, der nicht nur die Jugend, sondern auch die Senioren und deren Bedürfnisse im Blick hat.