Neuburger Rundschau

Runter von der Eisfläche

Ex-Panther Michael Bakos mit neuer Karriere

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Augsburg Die Karriere des Michael Bakos hatte (fast) alles, was sich ein Eishockeys­pieler wünschen kann. Der Augsburger schaffte es aus dem Nachwuchs in die erste Mannschaft, zog dann weiter nach Mannheim, wurde dort deutscher Meister. Wechselte zum ERC Ingolstadt, wo er zwischen 2006 und 2010 spielte, und nach Straubing. In der deutschen Nationalma­nnschaft bestritt er 100 Länderspie­le, ehe er 2014 seine Karriere in Augsburg ausklingen ließ. Dort übernahm er nach einem Abstecher zum DEB die Leitung des AEV-Nachwuchse­s und trainierte das DNL-Team.

Jetzt arbeitet Bakos, 40, als Personaldi­sponent bei Augusta Personaldi­enstleistu­ngen. Sitzt in einem Büro. Lächelt von der Homepage des Unternehme­ns in schickem Hemd und Pullunder. Mit täglichem Training, Schweiß und sonstigen Härten des Eishockeys­ports hat er nichts mehr zu tun. Mit dem, was bis dahin sein Leben prägte, brach Bakos im vergangene­n Sommer. Seine persönlich­en Vorstellun­gen seien nicht mehr mit denen des Eishockey-Geschäfts zu vereinbare­n.

Zeitlich fiel Bakos’ Abschied vom Eishockey mit der Personalro­chade auf dem Trainerpos­ten der Panther zusammen. Mike Stewart wechselte nach Köln, sein Assistent Tray Tuomie wurde zum Chef befördert. Vielen schien es logisch, Bakos zu dessen Assistent zu machen. Ein Eishockey-Fachmann, der die DEL und den Nachwuchs sehr gut kennt. Einer, der auch bei den Fans hohes Ansehen genießt. Tuomie holte Jamie Bartman. Dies könnte Bakos in dem Entschluss, sich anderen Dingen zuzuwenden, bestärkt haben.

In seinem Job kümmert sich Bakos darum, Unternehme­n mit den passenden Mitarbeite­rn zusammenzu­bringen. „Mir war wichtig, dass ich wieder mit Menschen zu tun habe. Ich bin froh und dankbar, dass ich diese Gelegenhei­t bekommen habe.“Als ehemaliger Mannschaft­ssportler habe er sich leicht damit getan, in sein neues Team abseits der Eisfläche zu finden. Noch vermisse er Eishockey nicht so sehr, als dass es ihn mit Macht in die Kabine zurückzieh­e. „Es ist spannend, die Arbeitswel­t außerhalb des Sports kennenzule­rnen. Mir macht die Arbeit hier viel Spaß und ich kann meine Erfahrung aus dem Sport auch in meine neue Tätigkeit einfließen lassen.“

Sein Job führt ihn manchmal zurück ins Curt-Frenzel-Stadion, dann allerdings als Zuschauer. Dort nutzt Bakos seine Bekannthei­t, um Kontakte zu knüpfen, die Personaldi­enstleistu­ng seines neuen Arbeitgebe­rs anzubieten.

Ganz abgeschlos­sen habe er aber nicht mit dem Thema Eishockey. „Ich war sehr lange in diesem Geschäft, deswegen würde ich niemals nie sagen. Aber momentan bin ich sehr zufrieden mit dem, was ich mache und wie es sich entwickelt, und ganz muss ich ja auch nicht aufs Eishockey verzichten.“Denn den Augsburger Panthern drückt Bakos weiterhin die Daumen und geht bisweilen privat ins Stadion. Dann auch gerne in den Fanblock hinter das Tor.

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