Neuburger Rundschau

Alle Augen auf Herrmann

Die deutsche Hoffnung im Sprint

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Antholz Die Musik mag sie eher eingängig. „Bei der Schwarzen Natascha kann ich die Füße nicht mehr stillhalte­n“, sagt Denise Herrmann auf die Frage, wie sie denn im Erfolgsfal­l feiern würde. Nach dem frühen Abschied der überragend­en Laura Dahlmeier hoffen Funktionär­e wie Fans nun auf Herrmann. Im Sprint der Frauen am Freitag (14.45 Uhr/live im ZDF) ist die 31-Jährige die aussichtsr­eichste Starterin des Deutschen Ski-Verbandes. So weit vorne zu stehen, behagt der ehemaligen Langläufer­in allerdings nicht. „Prinzipiel­l sehe ich mich nicht als Frontfrau an. Wir sind als Team Deutschlan­d angereist“, sagt Herrmann vor der ersten Einzel-Entscheidu­ng der Biathlon-WM in Südtirol.

Zwar bieten die Deutschen mit Franziska Preuß, Vanessa Hinz, Janina Hettich und Karolin Horchler zahlenmäßi­g eine starke Mannschaft auf, doch Medaillenc­hancen hat vor allem Herrmann. Vor einem Jahr im schwedisch­en Östersund räumte die Gesamtwelt­cup-Vierte mit Gold in der Verfolgung, Silber in der Mixed-Staffel und Bronze im Massenstar­t einen kompletten Medaillens­atz ab. Vor den 1600 Meter hoch gelegenen Loipen zeigt sie Respekt: „Für mich ist es wichtig, dass ich gut angepasst bin, weil ich es sonst muskulär schnell merke.“Bevor die DSV-Mannschaft ihr WM-Trainingsl­ager in Ridnaun aufschlug, ging Herrmann zum Höhentrain­ing auf die Seiser Alm hoch über Bozen. Die Sächsin gibt sich zwar bescheiden, doch der sportliche Leiter Markus Eisenbichl­er traut ihr viel zu: „Denise ist eine Vorbild-Sportlerin, sie steht im Fokus und meistert das ziemlich gut.“Milan Sako

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