Stadtarchiv in neuen Räumen
Es wurde Platz gemacht im Loibl-Haus
Neuburg Ein Archiv zu führen, zählt zu den kommunalen Pflichtaufgaben. Jährlich kommen ungefähr 30 Meter Akten, fünf Meter Standesamtunterlagen, 15 Meter Sonderbestände und vier Meter Urkunden hinzu. Kein Wunder also, dass es irgendwann eng wurde im Neuburger Stadtarchiv im Loibl-Haus. Doch nun ist die Sanierung samt Erweiterung abgeschlossen, die Unterlagen haben bereits ihre neue Heimat gefunden.
Wer das Stadtarchiv betritt, wird nun mit einem fröhlichen Gelb empfangen. „Gegen das verstaubte Image eines Archivs“, wie der neue Leiter, Patrick Wiesenbacher, mit einem Augenzwinkern erklärt. Der Boden ist neu, es gibt zwei Arbeitsplätze für Benutzer und eine Theke. Im hinteren Bereich liegen die meterlangen Regale und Schränke, viele noch leer. In rund zehn Jahren werden sie gefüllt sein.
Im Stadtarchiv finden sich die Bestände nach 1945. Alles Papier also, kein Pergament. Deswegen soll das Raumklima beständig bei 20 Grad liegen mit einer 50-prozentigen Luftfeuchtigkeit, wie Wiesenbacher erklärt. Und bisher habe man noch keine Ausreißer gehabt.
Die Fadenspieler, die bis vor gut einem Jahr im Loibl-Haus ihr Material gelagert hatten und aufgetreten waren, dürfen ab Herbst in ihre neue Bleibe einziehen. Wenn die Kinderkrippe die Amalienschule verlassen hat (siehe nebenstehender Bericht), können sie nach einigen Renovierungsarbeiten neu starten.
Wiesenbacher hat für dieses Jahr schon mehrere Pläne, die er umsetzen will: Es soll eine Ausstellung mit Sayle-Fotografien im Marstall-Foyer geben. Außerdem will er die Digitalisierung und die digitale Bestandserhaltung vorantreiben. Aus der Registratur soll wieder Schriftgut übernommen werden. Und zu guter Letzt soll es wieder einen Fotowettbewerb mit dem Smartphone geben, diesmal unter dem Motto „Meine Lieblingsaktivität in Neuburg“.