Neuburger Rundschau

Eine Lagerhalle wird zum Narrentemp­el

Am 21. Februar verwandelt sich Ortlfing wieder in eine Narrenhoch­burg. In welche Fabelwelt das Organisati­onsteam dieses Jahr eintaucht

- VON PETER MAIER

Burgheim-Ortlfing Noch liegt er auf einem Ateliertis­ch in Ortlfings „Alter Schule“. Doch am „Rußigen Freitag“, dem 21. Februar, wird Neptun in die Lösch-Halle einziehen. Der Herrscher über die Unterwasse­rwelt mit dem Dreizack bestimmt mit seinem Reich in der Meerestief­e das diesjährig­e Motto des traditions­reichen Landjugend­balls.

Inzwischen sind 20 Jahre vergangen, als sich die Veranstalt­er, die Katholisch­e Landjugend­bewegung (KLJB) und der Verein „Bettschone­r“, nach einem neuen Domizil umschauen mussten. Die LöschHalle im Dorf erwies sich als Volltreffe­r. Die Anlaufschw­ierigkeite­n gehören längst der Vergangenh­eit an, denn die Verwandlun­g einer landwirtsc­haftlich genutzten Halle in einen Faschingst­empel ist für die Helfer längst zur Routine geworden. Das umfangreic­he Inventar ist nummeriert und kann im Baukastens­ystem an vier Wochenende­n aufgebaut werden. Die notwendige­n

und die qualifizie­rten Helfer sind im Einsatz.

Den künstleris­ch dekorative­n Teil übernehmen in der „Alten Schule“junge Damen aus beiden Vereinen. Mit Farbe und Pinsel zaubern sie das diesjährig­e Motto „Unterwasse­rwelt“auf die Plakate, die dann die Lösch-Halle und das angebaute Restaurant­zelt zieren. Die dortige Bewirtung übernimmt erneut Thomas Felbermeie­r aus Winkelhaus­en. Das Restaurant­zelt ist auch der erste Anlaufpunk­t, wenn die Löschhalle um 18 Uhr öffnet. Denn viele Ortlfinger und Bidinger verlagern das Abendessen vom heimischen Esszimmer in das Restaurant­zelt.

Um für den größeren Ansturm zu späterer Stunde gewappnet zu sein, hilft das ganze Dorf zusammen. Schließlic­h erwarten die Gastgeber ein Vielfaches der Einwohnerz­ahl an Besuchern. Eine Schlüsselr­olle übernimmt die Feuerwehr bei der Parkplatze­inweisung und an der Garderobe. Dazu kommen das Rote Kreuz und die Security. Für Stimmung sorgt die Tanz- und Showband SOS, die in Ortlfing aus früheren Jahren bestens bekannt ist. Dazu dürfen sich die Landjugend­ballbesuch­er auf die Auftritte der Rennertsho­fener Fidelitas und der Bertoldshe­imer Faschingsg­esellschaf­t freuen. Beide haben sie Ortlfinger Tänzer in ihrer Truppe.

Um 19 Uhr öffnet die Lösch-HalGeräte le für das Faschingsv­olk. Wer früh dran ist, also zwischen 19 und 21 Uhr, genießt einen finanziell­en Vorteil von nur fünf Euro Eintrittsp­reis. Danach steigt der Preis auf neun Euro. Den Jecken stehen auf rund 700 Quadratmet­ern eine riesige Tanzfläche, eine Bar auf zwei Ebenen und das Restaurant­zelt zur Verfügung. Die Veranstalt­er hoffen, dass sich alles füllt und die Maskerer in kreativen und farbenfroh­en Kostümen nach Ortlfing kommen, auch wenn sie vom Motto abweichen. Erfahrungs­gemäß sind so ziemlich alle Lebensbere­iche kostümiert vertreten und reichen von Flora und Fauna über Märchen und Filmwelt, Historie und Neuzeit bis zu den Klassikern wie Cowboy und Indianer. Natürlich sollte auch die Unterwasse­rwelt vertreten sein.

Die Ortlfinger und Bidinger denken auch an die jüngsten Maskerer. Am Faschingsd­ienstag findet in der Lösch-Halle noch der Kinderball statt. Nach drei Arbeitsein­sätzen an den folgenden Wochenende­n ist der Faschingst­empel dann wieder eine landwirtsc­haftliche Halle.

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Fotos: Peter Maier. Die Handgriffe sitzen, wie hier beim Bühnenaufb­au. Fleißige Helfer verwandeln die Lösch-Halle in einen Faschingst­empel.
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Das Reich von Neptun malen diese jungen Künstlerin­nen auf Plakate.

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