Panther filetieren Bremerhaven
Mit einer starken Leistung gewinnen die Augsburger das Auswärtsspiel im hohen Norden mit 6:2. Zweifel an dem Sieg ließ die Mannschaft nie aufkommen
Bremerhaven Mit einem souveränen 6:2 (3:1, 2:1, 1:0)-Auswärtssieg in Bremerhaven haben sich die Augsburger Panther in der Deutschen Eishockeyliga (DEL) auf den neunten Platz verbessert. Von Beginn an dominierten die Gäste und ließen keine Zweifel an dem Sieg aufkommen. Die Mannschaft von Trainer Tray Tuomie hatte ganz offensichtlich die richtigen Lehren aus der 0:1-Niederlage in Düsseldorf gezogen. Dort war die Offensive trotz guter Chancen komplett leer ausgegangen. In Bremerhaven änderte sich das grundlegend. Scott Kosmachuk brachte die Gäste schnell in Führung (4.).
Die Panther spielten wie aus einem Guss und kamen nur einmal für einige Momente ins Stocken: In Überzahl leistete sich Sahir Gill einen Fehlpass und Bremerhaven startete einen seiner berüchtigten überfallartigen Konter – den Michael Moore zum 1:1 abschloss (8.).
Augsburg aber schüttelte sich nur kurz und machte dann exakt da weiter, wo es vor dem Gegentreffer aufgehört hatte. David Stieler (19.) und Daniel Schmölz (19.) erhöhten innerhalb von 41 Sekunden auf 3:1. Beide Treffer entsprangen genau den Situationen, die Tuomie von seiner Mannschaft gefordert hatte: „Wir müssen vor dem gegnerischen Tor besser arbeiten.“Stieler und
Schmölz taten das und arbeiteten die Scheibe mit viel Einsatzwillen über die Linie.
Der Vorsprung schmolz gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs. Justin Feser nutzte eine Überzahlsituation zum 2:3-Anschlusstreffer (25.). Doch die Panther ließen sich auch davon nicht beeindrucken und spulten ihr Programm weiter ab. „Scharfschütze“Simon Sezemsky tat das, was er am besten kann, und traf – ebenfalls in Überzahl – aus der Distanz zum 4:2 (28.). Es war der bereits 14. Saisontreffer des Verteidigers mit der eingebauten Torgarantie.
Und als Marco Sternheimer kurz darauf mit einem technischen Kabinettstückchen auf 5:2 stellte (30.), lag ein Hauch von Vorentscheidung in der Luft. Bremerhaven fand kein Mittel gegen die laufstarken und aggressiven Panther, die ihrerseits auf den sechsten Treffer drängten. Die wenigen Chancen der Gastgeber entschärfte Olivier Roy souverän. Die Zuschauer und auch Bremerhavens Trainer Thomas Popiesch schossen sich in ihrer Not auf das Schiedsrichtergespann ein, das allerdings weitgehend richtig lag mit seinen Entscheidungen.
Der letzte Durchgang zeitigte diverse Nickligkeiten, die die Panther aber mit der gleichen Souveränität überstanden, wie die verzweifelten Versuche Bremerhavens, irgendwie noch den Anschlusstreffer zu schaffen. Das gelang nicht. Stattdessen sorgte Drew LeBlanc für den 6:2-Endstand und die Panther gewannen zumindest die letzte von insgesamt vier Hauptrundenpartien gegen die Fischtown Pinguins.
Schon am Sonntag geht es weiter mit dem Heimspiel im Curt-Frenzel-Stadion gegen Tabellennachbar Wolfsburg (16.30 Uhr). Augsburger Panther Roy – Lamb, Tölzer; McNeill, Haase; Sezemsky, Valentine; Rogl – Kosmachuk, LeBlanc, Hafenrichter; Payerl, Stieler, Schmölz; Fraser, Gill, Trevelyan; Sternheimer, Mayenschein, Holzmann