Panther lösen das Play-off-Ticket
Eishockey Nach dem 4:1 gegen Iserlohn ist die Mannschaft von Tray Tuomie nicht mehr von Platz zehn der DEL-Tabelle zu verdrängen. Erneut überragte der Spielmacher des Teams
Augsburg Die Augsburger Panther werden die Hauptrunde der Saison 2019/20 mindestens als Zehnter beenden und dürfen für die erste Playoff-Runde planen. Mit dem 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)-Sieg gegen Iserlohn am Sonntagnachmittag vor 5522 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion beseitigte die Mannschaft von Tray Tuomie die letzten Zweifel daran. „Wir hatten vorher gesagt, dass wir alles tun werden, um dieses Spiel zu gewinnen. Die Jungs waren von der ersten Sekunde an bereit“, lobte der Trainer seine Profis.
In der Tat: Von Beginn an prasselten Schüsse aus allen Lagen und Richtungen auf das Tor von Roosters-Torwart Anthony Peters. Der hielt dem Ansturm mit viel Glück und Geschick zunächst stand. Es dauerte bis zur 18. Minute, ehe sich die drückende Überlegenheit auch auf der Anzeigetafel niederschlug. Mit einem Mann mehr auf dem Eis fälschte Daniel Schmölz – in einer Allgäuer Co-Produktion – einen Schlagschuss von Simon Sezemsky zum 1:0 ab (18.). Dabei blieb es bis zur ersten Pause. Einziger Kritikpunkt: Mit Blick auf Spielverlauf und Statistik war der eine Treffer zu wenig. 18 Schüsse hatten die Gastgeber im ersten Durchgang auf das gegnerische Tor abgegeben. Markus Keller dagegen hatte derer nur fünf abwehren müssen.
Das zweite Drittel begann verhaltener. Bis Drew LeBlanc einen seiner genialen Momente hatte. Erst umkurvte der 30-jährige US-Amerikaner mehrere gegnerische Spieler wie Holzstangen und bugsierte den Puck dann auch noch aus nächster Nähe durch Peters Schoner zum 2:0 (32.) ins Tor. „Ich kenne Drew jetzt schon seit ein paar Jahren. Er spielt jede Saison Bombe und hat auch heute wieder einmal gezeigt, warum er einer der besten Spieler in der Liga ist“, sagte Tuomie über seinen Spielmacher, der sich pünktlich zu den Play-offs in Topform befindet. Patrick McNeill sorgte kurz darauf mit dem 3:0 in Überzahl für die Vorentscheidung. Iserlohn war jetzt anzumerken, dass es für die Mannschaft in dieser Saison um nichts mehr geht.
Der Tabellenvorletzte wird sich nächsten Sonntag in die Sommerpause verabschieden. „Es war schwierig, denn es geht für uns nur noch um den Stolz und in einigen Fällen um neue Verträge“, sagte Iserlohns Trainer Jason O’Leary. Anders die Augsburger, die mit dem Dreier ihren zehnten Platz endgültig absicherten. Nur noch statistischen Wert hatte angesichts dieser Ausgangslage das letzte Drittel. In dem verkürzte Alexej Dmitriev zunächst auf 1:3 (44.).
Erneut LeBlanc war es dann, der den Schlusspunkt setzte. Eher untypisch für den Edeltechniker, dass er per Schlagschuss zum 4:1-Endstand (58.) traf. „Alle Spieler, das Team drumherum, die Zuschauer, die uns immer unterstützen – alle haben es verdient, auch in diesem Jahr in den Play-offs zu spielen“, sagte Tuomie.
Vorher stehen aber am kommenden Wochenende die letzten beiden Hauptrundenspiele der Saison an. Gegner sind dann mit Schwenningen und Köln noch einmal zwei Teams, für die es um nichts mehr geht.
Augsburger Panther Keller – Rogl, Lamb; Haase, McNeill; Valentine, Sezemsky; Tölzer – Hafenrichter, LeBlanc, Kosmachuk; Trevelyan, Stieler, Payerl; Schmölz, Gill, Fraser; Holzmann, Sternheimer