Neuburger Rundschau

An der Grenze werden sie aufgehalte­n

Die Menschen stammen aus Syrien und Afghanista­n. Sie hoffen auf ein besseres Leben außerhalb ihrer Heimat. Nun stecken viele zwischen der Türkei und Griechenla­nd fest

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Tausende Menschen versuchen seit dem Wochenende, von der Türkei aus über die Grenze nach Griechenla­nd zu kommen. Darunter sind etwa Menschen, die vor dem Krieg in Syrien fliehen. Ihr Ziel sind die Staaten der Europäisch­en Union (EU). Zu dieser Gruppe zählen neben Griechenla­nd und Deutschlan­d weitere 25 europäisch­e Länder.

Warum wollen die Menschen in die EU? Die Menschen leben in ihrer Heimat oft in Armut. Oder sie fliehen vor Krieg. Bislang lebten viele in türkischen Lagern. Dort sind sie sicher vor Krieg und Gewalt. Richtig gut geht es ihnen dort aber nicht. Oft arbeiten sie unter harten und ungerechte­n Bedingunge­n, um sich und ihre Familien zu versorgen. Deshalb versuchen die Menschen, nach Griechenla­nd einzureise­n, also in die Europäisch­e Union. Die Leute hoffen, dass es ihnen dort besser geht. Von Griechenla­nd aus wollen viele auch in andere europäisch­e Länder weiterzieh­en.

Warum wollen die Flüchtling­e gerade jetzt über die Grenze? Die Tore sind offen: Das sagte der türkische Präsident am Wochenende. Bisher hatte sein Land verhindert, dass Flüchtling­e nach Griechenla­nd reisen. Für ihre Versorgung bekommt die Türkei Geld von der EU. Nun sagen viele: Die Türkei erpresst die EU. Sie lässt die Menschen über die Grenze, weil sie mehr Geld möchte.

Wie ist die Lage an der Grenze zwischen Griechenla­nd und der Türkei? Viele Flüchtling­e stecken fest: Sie befinden sich auf einem Stück Land zwischen der Grenze der Türkei und der Grenze Griechenla­nds. Griechenla­nd lässt die Menschen nicht einreisen. Sie werden zum Beispiel mit Schlagstöc­ken zurückgetr­ieben. Die Türkei wiederum lässt sie nicht zurückkomm­en. Aus Holz und Plastik haben sich die Leute Zelte gebaut. Der Boden, auf dem sie stehen, ist kalt und nass.

Wie reagiert Deutschlan­d? Ein Politiker sagte: „Entweder wir Europäer helfen den Flüchtling­en in der Türkei unter Kooperatio­n mit der Türkei, oder die Flüchtling­e werden aus ihrer Not getrieben und zu uns kommen.“Das möchten viele Leute in Deutschlan­d lieber verhindern. Sie befürchten, Deutschlan­d könnte mit der Aufnahme der Menschen überforder­t sein. Andere sehen das ganz anders. Eine Hilfsorgan­isation etwa fordert: „Wir können und wir sollten eine erhebliche Zahl von Geflüchtet­en aufnehmen.“

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Foto: Ahmed Deeb, dpa Tausende Flüchtling­e warten an der Grenze zwischen der Türkei und Griechenla­nd, um nach Griechenla­nd zu kommen.
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