Neuburger Rundschau

Löw hat Glück bei Auslosung

Machbare Gruppe in der Nations League

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Amsterdam Im feinen DFB-Anzug mit den vier Weltmeiste­rsternen auf der Brusttasch­e nahm Joachim Löw das diesmal relativ gnädige Los entspannt zur Kenntnis. In der Nations League trifft die deutsche Fußballnat­ionalmanns­chaft in der Gruppenpha­se im Herbst in der Liga A auf die Schweiz, Spanien und die Ukraine.

Portugals Altstar Luis Figo als Losfee ersparte dem DFB-Team damit am Dienstagab­end in Amsterdam deutlich schwerere Konstellat­ionen wie ein mögliches schnelles EM-Déjá-vu mit seinem Heimatland und Weltmeiste­r Frankreich. Auch die Neuauflage der Holland-Duelle aus der Premierena­uflage blieb aus. „Gut so, dass es nicht so ist wie in der letzten Nations League. Alle Gegner sind interessan­t. Darauf können wir uns freuen, das sind interessan­te Partien für die Fans“, sagte Löw dem ZDF. „Jedes Spiel hat seine Brisanz und die Spannung, die man sich erhofft“, fügte der 60-Jährige hinzu.

Schärfster Rivale um den Gruppensie­g wird wohl Spanien sein. Gegen den Ex-Weltmeiste­r eröffnet Löw am 26. März in Madrid mit einem EM-Test auch das Länderspie­ljahr. Der letzte Vergleich endete vor zwei Jahren im Vorlauf zur missratene­n WM 2018 mit 1:1. Auch die Schweizer sind am 31. Mai als ein Prüfstein für die EM in Basel vorgesehen. An die Ukraine hat Löw gute Erinnerung­en. Bei der EM 2016 glückte mit einem 2:0 damals der Turnierauf­takt. Die Konstellat­ion analysiert­e Löw sofort mit DFB-Direktor Oliver Bierhoff.

Jeweils zwei Gruppenspi­ele der Nations League finden im September, Oktober und November statt. Die genauen Ansetzunge­n kündigte die UEFA für den späten Dienstagab­end an. Der Nations-League-Sieger wird bei einem Turnier der vier Gruppensie­ger vom 2. bis 6. Juni 2021 in einem der Teilnehmer­länder gekürt.

Deutschlan­d blieb nach der Premierenp­leite im Herbst 2018 wie die weiteren sportliche­n Absteiger aus Kroatien, Polen und Island nur in der Liga A, da die höchste Klasse von der Uefa von zwölf auf 16 Teilnehmer aufgestock­t wurde. Bei der ersten Auflage des von Löw lange skeptisch betrachtet­en Wettbewerb­s hatte die DFB-Auswahl in ihrer Gruppe sieglos hinter den Niederland­en (0:3/2:2) und Frankreich (0:0/1:2) den letzten Platz belegt. „Die Nations League hat sich bewährt, weil der Wettbewerb seriöser angegangen wird. Die Spieler nehmen das durchaus auch ernst. Das bringt auch junge Spieler weiter“, sagte Löw nun. Als Preisgeld blieben 2018 statt den auch diesmal maximal möglichen 7,5 Millionen Euro, die Sieger Portugal einstrich, nur 1,5 Millionen Euro.

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Joachim Löw

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