Baustopp für Funkmast am Jurahang
Der Funkmast in Neuburg-Nord sorgt immer wieder für Ärger. Jetzt sagt die Stadt stopp
Neuburg Wieder gibt es Ärger rund um den Bau des Mobilfunkmastes am Jurahang in Neuburg-Nord. Die Stadt hat nun einen sofortigen Baustopp an der Funkmast-Baustelle in Laisacker veranlasst. Grund dafür waren unzulässige Arbeiten am Zufahrtsweg.
Die Baufirma bedeckte den Feldweg zwischen Laisacker und Hessellohe abschnittsweise mit Schotter. Spaziergänger und Eigentümer der angrenzenden Felder hatten sich bei der Stadt über die Bauarbeiten beschwert.
Stadtjurist Ralf Rick bestätigte den veranlassten Baustopp: „Der Weg wurde ohne Erlaubnis bearbeitet“, so Rick. „Dabei wurde auch in die angrenzenden Grundstücke eingegriffen.“Diese Arbeiten fanden wohl Ende vergangener
Woche statt. Der betroffene Abschnitt des Spazierwegs gehört der Stadt Neuburg. Die angrenzenden Grundstücke sind in Privatbesitz, die Eigentümer sind aber Baulastträger des Weges. „Unseres Wissens nach wurde mit den Beteiligten im Vorhinein nicht gesprochen“, so Rick. „Es geht nicht, einfach rumzufuhrwerken, ohne Absprachen.“
Außerdem liege keine offizielle Erlaubnis der Stadt Neuburg vor. Die Baueinstellung wird den Verantwortlichen nun per Bescheid zugestellt. Mündlich erfolgte dies bereits. Ob der geschotterte Weg rückgebaut werden soll oder erhalten bleibt, werde man, so Rick, mit den Grundstückseigentümern besprechen.
Der geplante Bau des Funkmasts hatte in der Bevölkerung bereits vor Beginn der Arbeiten für viel
Unmut gesorgt. Und auch in der Stadtregierung gab es Widerstand. Doch den Verantwortlichen waren die Hände gebunden, wie Ralf Rick erklärt: „Wenn jemand das Baurecht hat, braucht es schon handfeste Gründe, um das zu verhindern.“
In einem Gebiet ohne Bebauungsplan sind das beispielsweise Gründe des Naturschutzes. Doch die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt hat dem Vorhaben zugestimmt. Die Stadt hatte sich für einen weniger exponierten und damit sensibleren Standort ausgesprochen.
Der geplante Gittermast der Deutschen Telekom hat eine Höhe von etwas 15 Metern und soll die Funklöcher in der Region schließen. Anwohner hatten vor Baubeginn über 200 Protestunterschriften gesammelt.