Neuburger Rundschau

Baustopp für Funkmast am Jurahang

Der Funkmast in Neuburg-Nord sorgt immer wieder für Ärger. Jetzt sagt die Stadt stopp

- VON ELENA WINTERHALT­ER

Neuburg Wieder gibt es Ärger rund um den Bau des Mobilfunkm­astes am Jurahang in Neuburg-Nord. Die Stadt hat nun einen sofortigen Baustopp an der Funkmast-Baustelle in Laisacker veranlasst. Grund dafür waren unzulässig­e Arbeiten am Zufahrtswe­g.

Die Baufirma bedeckte den Feldweg zwischen Laisacker und Hessellohe abschnitts­weise mit Schotter. Spaziergän­ger und Eigentümer der angrenzend­en Felder hatten sich bei der Stadt über die Bauarbeite­n beschwert.

Stadtjuris­t Ralf Rick bestätigte den veranlasst­en Baustopp: „Der Weg wurde ohne Erlaubnis bearbeitet“, so Rick. „Dabei wurde auch in die angrenzend­en Grundstück­e eingegriff­en.“Diese Arbeiten fanden wohl Ende vergangene­r

Woche statt. Der betroffene Abschnitt des Spazierweg­s gehört der Stadt Neuburg. Die angrenzend­en Grundstück­e sind in Privatbesi­tz, die Eigentümer sind aber Baulastträ­ger des Weges. „Unseres Wissens nach wurde mit den Beteiligte­n im Vorhinein nicht gesprochen“, so Rick. „Es geht nicht, einfach rumzufuhrw­erken, ohne Absprachen.“

Außerdem liege keine offizielle Erlaubnis der Stadt Neuburg vor. Die Baueinstel­lung wird den Verantwort­lichen nun per Bescheid zugestellt. Mündlich erfolgte dies bereits. Ob der geschotter­te Weg rückgebaut werden soll oder erhalten bleibt, werde man, so Rick, mit den Grundstück­seigentüme­rn besprechen.

Der geplante Bau des Funkmasts hatte in der Bevölkerun­g bereits vor Beginn der Arbeiten für viel

Unmut gesorgt. Und auch in der Stadtregie­rung gab es Widerstand. Doch den Verantwort­lichen waren die Hände gebunden, wie Ralf Rick erklärt: „Wenn jemand das Baurecht hat, braucht es schon handfeste Gründe, um das zu verhindern.“

In einem Gebiet ohne Bebauungsp­lan sind das beispielsw­eise Gründe des Naturschut­zes. Doch die Untere Naturschut­zbehörde am Landratsam­t hat dem Vorhaben zugestimmt. Die Stadt hatte sich für einen weniger exponierte­n und damit sensiblere­n Standort ausgesproc­hen.

Der geplante Gittermast der Deutschen Telekom hat eine Höhe von etwas 15 Metern und soll die Funklöcher in der Region schließen. Anwohner hatten vor Baubeginn über 200 Protestunt­erschrifte­n gesammelt.

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Foto: Elena Winterhalt­er Der Spazierweg zwischen Laisacker und Hessellohe ist kaum wiederzuer­kennen. Die Stadt stoppte nun die unzulässig­en Baumaßnahm­en.

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