Leipzig steht im Viertelfinale
3:0 gegen Hotspurs vor vollen Tribünen
Leipzig RB Leipzig hat vor den möglichen Geisterspieltagen im deutschen Fußball seine Zuschauer noch mal richtig verwöhnt und mit dem Einzug ins Viertelfinale der Champions League den bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte gefeiert. Angeführt von Doppel-Torschütze Marcel Sabitzer ließ der Tabellendritte der Fußball-Bundesliga am Dienstagabend im AchtelfinalRückspiel Tottenham Hotspur von Star-Trainer José Mourinho vor ausverkaufter Kulisse keine Chance.
Sabitzer leitete beim 3:0 (2:0) das Weiterkommen mit seinen Toren in der 10. und 21. Minute ein, auch für Trainer Julian Nagelsmann ist die Runde der besten Acht in Europa eine Premiere. Der unmittelbar zuvor eingewechselte Emil Forsberg (87.) setzte den Schlusspunkt. Die Leipziger unter den 42146 Zuschauern, die am Tag zuvor durch das Gesundheitsamt grünes Licht für den Europapokalabend trotz des grassierenden Coronavirus bekommen hatten, feierten die Mannschaft minutenlang. Das Hinspiel hatte RB 1:0 in London gewonnen.
Grund zur Freude hatten die Leipziger Fans schnell: erste Chance, erstes Tor. Die Oberschenkelprobleme, die Timo Werner zuletzt in der Bundesliga beim Torlostreffen mit dem VfL Wolfsburg zunächst zum Zuschauen gezwungen hatten, waren überwunden. Der Nationalspieler zog aus 14 Metern ab, sein Schuss wurde geblockt, der Abpraller landete wieder vor Werners Füßen, der umgehend querlegte auf Sabitzer. Der zweite Treffer ließ nicht lange auf sich warten. Zunächst jubelte schon wieder Werner. Der 24-Jährige stand aber im Abseits (19.). Nach einer ungeschickten Verlängerung des Balls von Aurier bediente Winter-Neuzugang Angeliño Sabitzer, der mit einem Kopfball Lloris überwand. Später brachte Nagelsmann für Sabitzer Forsberg, und der Schwede traf nicht mal eine halbe Minute später.
Im weiteren Verlauf konnten sich die Leipziger für das BundesligaHeimspiel am Samstag gegen den SC Freiburg schonen. Ob dann auch RB sein erstes Geisterspiel machen muss, bleibt abzuwarten.