Neuburger Rundschau

Ein Mini-Volksfest zum Mitnehmen

Drei Stände und die gebotenen Abstands- und Hygienereg­eln machen es in Karlshuld möglich

- MANFRED DITTENHOFE­R

Karlshuld Eigentlich hatte Jürgen Meier, Wirt der Klosterwir­tschaft in Karlshuld, die 80 Kilogramm Käse für das ganze Wochenende eingeplant. Die waren aber nach dem ersten Tag des Karlshulde­r „Volksfest to go“schon verkauft. Deshalb besorgte er sich für Samstag und Sonntag noch einmal 100 Kilogramm. Meiers Stand mit frischen Brezen und Käse, der Winterholl­er-Feger Süßigkeite­nstand und die Fischbrate­rei von Siggi Schön lockten zahlreiche Kunden an.

Denn die Idee von Sascha Feger, der mit seinem Süßigkeite­nstand am Wochenende vor der Klosterwir­tschaft Aufstellun­g bezogen hatte, kam bestens an bei den Karlshulde­rn. Zusammen mit der Fischbrate­rei entstand so der Flair eines Mini-Volksfests vor der Klosterwir­tschaft. Sohn Simon Schön, der den Fischstand am Samstag betrieb, war bis dahin zufrieden mit dem Geschäft an den Tagen. „Der Freitag lief sehr gut.“Am Samstag gingen einige Regenschau­er über Karlshuld nieder, aber ab und zu blitze die Sonne durch die Wolken. Die Karlshulde­r kamen und kauften, beim Vorbeifahr­en hielten sie an, ob mit dem Pkw oder mit dem Traktor vom Feld kommend. Die einen oder anderen schauten sogar in Dirndl und Lederhose vorbei. „Die Kunden halten sich sehr an die Abstandsre­geln“, berichtete Jürgen Maier, der in der Klosterwir­tschaft auch einen Abholservi­ce für seine Gerichte eingericht­et hat.

Gebrannte Mandeln, Steckerlfi­sche, Käse und Brezen - und sogar ein „Goaß-Seidla“in Flaschen, die kleine Schwester der Goaßmaß, konnte man kaufen. Also Volksfest pur. Gefragt nach der Idee, erzählte Sascha Feger, dass er einfach mal ausprobier­en wollte, wie eine solch kleine Aktion der Standbetre­iber angenommen wird.

Die Resonanz lädt zur Wiederholu­ng ein, wie Feger bestätigte. „Die Menschen in Karlshuld sind wirklich super drauf.“Wieso sollten die Firanten nicht das machen können, was vor Supermärkt­en die mobilen Hendlbrate­r vormachen, fragte sich Feger und handelte. Nun will der Standbetre­iber auch andere dazu ermuntern, solche Aktionen an weiteren Orten zu starten, um besser durch die Krise zu kommen. „Sowas kann man in jeder Gemeinde ausprobier­en“, findet er.

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Foto: Manfred Dittenhofe­r Jürgen Meier hat die Küche seiner Klosterwir­tschaft auf Abholservi­ce eingestell­t. Am Wochenende bot er sogar ein „Goaß-Seidla“in Flaschen an, die kleine Schwester der Goaßmaß.

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