Immer mehr Frauen berufstätig
Im Landkreis sind 60,1 Prozent sozialversichert tätig
Neuburg-Schrobenhausen Bundesweit ist Trend, dass immer mehr Frauen berufstätig sind und deren Beschäftigungsquote sich in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten um 9,2 Prozent auf nunmehr 57,9 Prozent gesteigert hat. In Neuburg-Schrobenhausen waren laut Regionalatlas der Statistischen Landesämter zuletzt 60,1 Prozent aller Frauen (Männer 73,0 Prozent) in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis, meldet der Zeitungsdienst Südwest.
Damit liegt der Landkreis deutschlandweit in puncto Frauenarbeit auf Platz 158 unter 400 (Männer Platz 12) in diesem Fall ausgewerteten Städten, Kreisen und Stadtstaaten. Allerdings: Selbstständige,
Beamtinnen oder Minijobberinnen und ihre männlichen Pendants bleiben bei dieser Berechnung außen vor. Die jüngsten, verfügbaren Zahlen stammen von 2019.
Bei den Frauen gilt: Die Mütter drängt es nach der Babypause verstärkt wieder in die Berufswelt – das schlägt sich auf die Quoten nieder: Rund 60,1 Prozent erreichte die Beschäftigungsquote von Frauen im Kreis 2019 (Vorjahr: 59,1). In der Regel sind im Osten beide Geschlechter berufstätig, im Westen hingegen ist in der Mehrzahl der Haushalte nach wie vor der Mann der Hauptverdiener.
Im Rückblick hat sich im Kreis Neuburg-Schrobenhausen die Beschäftigtenquote der Frauen seit dem Jahr 2000 von damals 45,0 auf 60,1 Prozent gesteigert. Die Männerquote kletterte im selben Zeitraum von 60,8 auf mittlerweile 73,0 Prozent.
Der Trend ist klar: Immer mehr Frauen in Deutschland gehen arbeiten, doch in Deutschland tragen Frauen noch so wenig zum Haushaltseinkommen bei, wie in keinem anderen europäischen OECD-Land. Das liegt daran, dass sämtliche Arbeitsverhältnisse gleichwertig in die Erhebung einfließen. Dadurch geht der Fakt unter, dass im Schnitt nur fünf von zehn Frauen in Vollzeit arbeiten. Die Zunahme der Frauenbeschäftigung in den letzten zehn Jahren basiert also fast allein auf mehr Teilzeitbeschäftigung.