Nach dem Fest ist vor dem Fest
Man kann es auch mal positiv ausdrücken: Corona hat vieles geändert, aber nicht alles. Gut zwei Monate liegt das Osterfest nun schon hinter uns. Doch Ausgangsbeschränkungen, Homeoffice und Ladenschließungen zum Trotz ist es uns wieder nicht gelungen, in dieser Zeit den Berg an saisonalen hasen- oder eiförmigen Süßwaren in der Vorratskammer vollständig abzutragen. Trotz der bereitwilligen Unterstützung durch zwei in dieser Hinsicht jederzeit kooperationsbereite Kinder. Zugegeben, in letzterem Punkt wäre noch mehr drin gewesen. Aber ein Rest elterlichen Fürsorgedenkens hat uns da wohl gebremst. Nun liegen die Reste weiter im Regal wie eine zehntausende Kalorien schwere Anklage. Nahrungsmittel wegwerfen geht nicht. Ins Büro mitnehmen ging auch nicht, Stichwort Homeoffice. Selber essen haben wir ja versucht. Immerhin: Offenbar sind wir nicht allein.
Ein kurze Frage an das allwissende Internet ergibt: Ungefähr
439 000 Menschen haben sich bereits eine Lösung für das Problem überlegt. Im Endeffekt läuft die meist auf eine mehr oder weniger kreative Zweitverwertung in anderen Speisen hinaus. Aber immerhin haben sich einige nicht wenig Mühe gemacht, dies mit außergewöhnlichen Benennungen zu kaschieren. „Upcycling“nennen das die engagierten Weltretter, „Schokoladenfriedhof“die eher realistisch-bodenständigen Typen. Wie wir es nennen werden, ist uns nicht so wichtig. Klar ist nur: Die Zeit drängt. In einer Woche werden die Tage schon wieder kürzer. Und unser Sohn hat jüngst erst von Weihnachten gesprochen …